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Thema: Spielberichte: SSV Ulm - TuS Koblenz 1:4 (0:0) So 29 Apr 2018 - 0:47
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Big Points im Abstiegskampf: Schängel feiern in Ulm höchsten Saisonsieg 4:1-Erfolg für die Mannschaft von Trainer Anel Dzaka
Das waren Big Points im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest: Die TuS Koblenz hat beim SSV Ulm einen enorm wichtigen Auswärtssieg gelandet. Das Team von Trainer Anel Dzaka bezwang die Spatzen mit 4:1 (0:0). Nach dem höchsten Saisonsieg verließen die Schängel die direkten Abstiegsränge.
Der erste nennenswerte Angriff der Partie kam von den Koblenzern. Der nimmermüde Kevin Lahn nahm auf der rechten Seite Tempo auf, zog nach innen, wurde dann aber von einem Ulmer beim Schussversuch noch entscheidend gestört (5.). Auf der Gegenseite fehlte nicht viel zum Führungstreffer der Hausherren. In höchster Not konnte der aufmerksame Daniel von der Bracke einen Ball von Marcel Schmidts noch von der Linie kratzen (11.). Nur drei Minuten später die nächste Großchance für den SSV: David Kammerbauer scheiterte aus dem Rückraum am Lattenkreuz.
Die Ulmer zwar früh im Spiel mit zwei Hochkarätern, doch auch die TuS setzte im Spiel nach vorn Akzente. So hatte Dino Bajric Pech, dass er nach einer Flanke von Ricardo Antonaci das Leder mit dem Kopf nicht voll traf (24.). Kurze Zeit später initiierten die Schängel über Dejan Bozic einen gefährlichen Konter. Bajric lauerte in der Mitte, allerdings kam das Zuspiel von rechts nicht an (29.). Fast im direkten Gegenzug gab Thomas Rathgeber einen strammen Schuss ab, das Leder ging links am TuS-Kasten vorbei (30.). Vier Minuten vor dem Pausenpfiff hätte Luca Graciotti die Spatzen eigentlich in Führung schießen müssen, doch er verzog freistehend aus halblinker Position.
Der fahrlässige Umgang der Ulmer mit ihren Großchancen sollte sich im zweiten Durchgang rächen. Denn nach einer knappen Stunde war es Bajric, der die TuS in Führung brachte. Der Koblenzer probierte es auf eigene Faust und versenkte das Leder aus relativ zentraler Position in die Maschen (58.).
Die Ulmer versuchten postwendend auf den Rückstand zu antworten. Michael Schindele köpfte eine Ecke nur knapp über das TuS-Tor (62.). Wirklich zwingend wurde der SSV in der Folge nicht mehr. Im Gegenteil: Die Augen der 1329 Zuschauer im Donaustadion richteten sich zunehmend auf Spatzen-Keeper Holger Betz. Der 39-jährige Torwart-Oldie leistete sich nicht nur eine Bogenlampe, sondern wirkte auch bei einem langen Einwurf von André Marx (72.) sowie gegen Bozic (78.) unsicher. Sieben Minuten vor dem Ende musste Betz dann das vorentscheidende 0:2 hinnehmen. Der eingewechselte Marco Koch startete auf links einen Alleingang und vollstreckte die Kugel anschließend ins lange Eck.
Doch es kam sogar noch besser für die Schängel. Denn mit Dimitrios Popovits traf in der 88. Spielminute ein weiterer Joker. Der Grieche, kurz vor der Pause für den an der Rippe verletzten Andreas Glockner in die Partie gekommen, spielte den gegnerischen Schlussmann aus und schob den Ball aus kurzer Distanz ins leere Tor. Zwar konnte Ulm kurz darauf durch einen Kopfballtreffer von Rathgeber verkürzen (90.), doch in der Nachspielzeit stellte die TuS den alten Abstand wieder her. Mit einem gefühlvollen Heber überwand Bozic den SSV-Keeper und markierte damit den 4:1-Endstand.
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Spielberichte: SSV Ulm - TuS Koblenz 1:4 (0:0) So 29 Apr 2018 - 0:49
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Turbulente Schlussphase: TuS zieht Ulm mit 4:1 den Zahn
Es läuft alles auf ein Herzschlagfinale im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga Südwest hinaus: Die TuS Koblenz behielt nach turbulenter Schlussphase erstaunlich klar mit 4:1 (0:0) beim SSV 1846 Ulm die Oberhand. Damit überholten die Schängel zwei Runden vor Saisonschluss im Keller zwar die spielfreien Kickers aus Stuttgart, nicht aber Hessen Kassel. Der obere Tabellennachbar behielt zur gleichen Stunde mit 2:1 die Oberhand gegen den FC-Astoria Walldorf.
Damit liegt Kassel als 15. mit zwei Punkten Vorsprung aber immerhin weiter in Schlagdistanz. Und am kommenden Samstag (14 Uhr) spielen beide Teams bekanntermaßen auf dem Oberwerth gegeneinander. Der definitiv rettende Rang 14 gehört zurzeit dem nur noch drei Zähler entfernten VfR Wormatia Worms, der mit 1:3 in Elversberg unterlag. Den Sieg im Ulmer Donaustadion, auswärts zugleich der sechste in dieser Saison, musste die TuS teuer bezahlen. Standardspezialist Andreas Glockner wurde kurz vor der Halbzeitpause verletzt ausgewechselt und meinte später: „Ich glaube, dass ich mir eine Rippe gebrochen habe.“
Für Andreas Glockner (am Boden) ging es kurz vor der Halbzeitpause in Ulm nicht mehr weiter, der Koblenzer Standardspezialist musste verletzt ausgewechselt werden. Diagnose: Rippenbruch. Foto: Mark Dieler Für Andreas Glockner (am Boden) ging es kurz vor der Halbzeitpause in Ulm nicht mehr weiter, der Koblenzer Standardspezialist musste verletzt ausgewechselt werden. Diagnose: Rippenbruch. Foto: Mark Dieler Er wurde noch im Stadion eingehend untersucht – ein Umstand, den TuS-Trainer Anel Dzaka bei der Pressekonferenz später dankend erwähnte. Für den Mann mit der Nummer zehn kam Dimitrios Popovits in die Begegnung, der seinen Platz in der Stammformation diesmal Ricardo Antonaci überlassen musste. Das war auch die einzige personelle Änderung, die Dzaka im Vergleich zum vorangegangenen 0:2 gegen den SVW Mannheim vorgenommen hatte. Im ersten Abschnitt deutete nur wenig auf ein derart spektakuläres Endergebnis hin, beide Mannschaften wechselten trotz guter Gelegenheiten vor allem für die Platzherren torlos die Seiten. Und wer nach der ersten Hälfte mit Vorteilen für Ulm glaubte, es würde nun ohne Salz in der Suppe weitergehen, sah sich spätestens nach 58 Minuten getäuscht. Nicht der bis dato optisch überlegene SSV, sondern die Schängel schlugen urplötzlich zu.
Dino Bajric zog aus zentraler Position einfach mal ab, das Spielgerät senkte sich zum 1:0 für die TuS in die Ulmer Maschen. Danach mussten die Koblenzer einige bange Situationen überstehen, bevor der eingewechselte Marco Koch mit dem 2:0 für halbwegs klare Verhältnisse sorgte (83.). Als Popovits im Alleingang gar das 3:0 gelang (88.), war die Angelegenheit endgültig zu Gunsten der Gäste gelaufen. Praktisch im Gegenzug schaffte Thomas Rathgeber mit einem Kopfball die Ergebniskorrektur für die Spatzen, doch das ließen die Dzaka-Schützlinge nicht lange auf sich sitzen. Mit einem gefühlvollen Heber über SSV-Schlussmann Holger Betz hinweg erzielte Dejan Bozic den Treffer zum 4:1-Endstand.
Vier Tore in 90 Minuten plus Nachspielzeit, das hatte die TuS in dieser Saison bis dato noch nicht geschafft. Entsprechend war Coach Dzaka entsprechend erleichtert: „Wir haben unsere Konterchancen in der Schlussphase konsequent genutzt. Wir hätten uns aber auch nicht beschweren dürfen, well Ulm nach der ersten Halbzeit in Führung gelegen hätte. Grundsätzlich habe ich mir heute mehr Ballbesitz gewünscht, das ist uns gelungen.“ Fazit: Nach vier sieglosen Spielen in Serie sendeten die Schängel ein signifikantes Zeichen im Abstiegskampf. Kevin Lahn sagte: „Jetzt haben wir gegen Kassel ein Endspiel. Da haben wir es selbst in der Hand, noch für ein gutes Ende der Saison zu sorgen.“ Wie formulierte es zudem der Mann am Liveticker der TuS mit Blick auf diese Begegnung so blumig: Der Rasen muss brennen !