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 TuS Koblenz steigt ab – und keiner weiß, wie es weitergeht

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BeitragThema: TuS Koblenz steigt ab – und keiner weiß, wie es weitergeht   TuS Koblenz steigt ab – und keiner weiß, wie es weitergeht EmptySo 27 Mai 2018 - 23:59

Zitat :
TuS Koblenz steigt ab – und keiner weiß, wie es weitergeht

Bis weit in die zweite Halbzeit der Aufstiegsspiele zur 3. Liga hinein durften alle hoffen, die es mit der TuS Koblenz halten. Doch dann verspielte der 1. FC Saarbrücken einen 2:0-Vorsprung bei 1860 München und verpasste durch das 2:2 ebenso den Aufstieg wie der SV Waldhof Mannheim, dessen Heimspiel gegen Uerdingen beim Stand von 1:2 kurz vor Schluss wegen Pyro-Eskalation abgebrochen wurde. Man darf davon ausgehen, dass die DFB-Gerichtsbarkeit den Uerdingern den Sieg und den Aufstieg zuspricht.

Was das bedeutet, ist jedem TuS-Fan klar: Der Koblenzer Traditionsverein von 1911 muss wie vor drei Jahren aus der Regionalliga in die Oberliga absteigen. Doch eine sofortige Rückkehr in die vierte Liga wie damals ist nach derzeitigem Stand illusorisch, die TuS Koblenz hat momentan ganz andere Sorgen.

„Die Zeit des Profifußballs in Koblenz ist beendet“, sagt Michael Stahl nüchtern. Der Kapitän der Mannschaft, deren famoser Saisonendspurt mit drei imponierenden Siegen unbelohnt bleibt, lässt seinem Frust über den Verlauf dieser Saison freien Lauf. „Das ist unheimlich bitter. Sportlich nehme ich den Abstieg noch einigermaßen gefasst, schließlich wussten wir ja, dass wir eine fast unmögliche Mission vor uns hatten, als Anel Dzaka angetreten ist. Der Trainerwechsel kam wohl zu spät.“

Dennoch war die Hoffnung nach dem finalen 4:0-Sieg in Elversberg groß, dass wenigstens einer der Ligakollegen den Drittliga-Aufstieg wahr machen und die TuS dadurch vor dem Abstieg bewahren würde. „Ich habe die Bilder aus Elversberg noch im Kopf, wir waren so optimistisch!“, sagt Stahl mit belegter Stimme.

Den gescheiterten Aufstiegskandidaten will er keinen Vorwurf machen: „Vor allem mit den Saarbrückern habe ich Mitleid. Das hat kein Sportler verdient, dass er nach einer so überragenden Saison in Aufstiegsspielen scheitern muss. Das ist die schwachsinnigste Regel, die es im Fußball gibt, dass die Regionalligameister nicht automatisch aufsteigen.“

Die letzte verbliebene TuS-Ikone der Gegenwart macht sich Sorgen um die Zukunft seines Vereins: „In der Regionalliga hätte die TuS sich besser verkaufen können bei möglichen Sponsoren, nach dem Motto: Wir machen nächste Saison mit Dzaka da weiter, wo wir in Elversberg aufgehört haben. Für die neue Oberligamannschaft gelten ganz andere Maßstäbe.“

Dirk Laux, bisher Trainer der zweiten und künftig der A-Jugend-Mannschaft der TuS sowie Präsidiumsmitglied für den Bereich Sport, hat seine vor Wochen getätigte Aussage relativiert, wonach er gemeinsam mit Dzaka die Kaderplanung in Angriff nehmen wolle: „Ich muss klarstellen“, sagt Laux, „dass ich keine Gespräche mit Spielern führen werde, solange die Situation nicht geklärt ist. Ich kann ja keinem etwas versprechen, was der Verein nachher nicht einhalten kann.“

Mit dem Abstieg steht kein Spieler mehr bei der TuS unter Vertrag, auch nicht Dino Bajric und Andreas Glockner, deren Verträge nur für die Regionalliga galten. Ebenso wie übrigens der Kontrakt von Ex-Trainer Petrik Sander, dessen Gehalt die TuS nun wohl nicht weiter zahlen muss. Bestätigt hat der Verein die Abgänge von Marco Müller (Alemannia Aachen), Kevin Lahn (SV Elversberg), Dimitrios Popovits (Viktoria Köln), Michael Schüler (Carl-Zeiss Jena), Dejan Bozic (Chemnitzer FC) und Marco Koch (FSV Frankfurt). Weitere dürften folgen. „Ich gehe davon aus, dass nicht mal eine Handvoll Spieler bleibt“, ahnt Stahl.

Bleibt denn wenigstens der Kapitän? „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht“, sagt der „Torschütze des Jahres“ von 2010. „Ganz entscheidend ist, was mit Anel Dzaka passiert.“ Der Trainer, der eine zu Jahresbeginn desolate TuS-Mannschaft ganz nah ans rettende Ufer führte, hat noch keinen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben. „Wir werden Gespräche führen“, hatte der Ex-Profi nach dem verlorenen Pokalfinale am Pfingstmontag gesagt und an sein Weitermachen Bedingungen geknüpft, die allerdings sehr allgemein formuliert waren. Am gestrigen Sonntag war Dzaka trotz vorheriger Zusage für unsere Zeitung nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Auch Stahl tut sich schwer mit einer eindeutigen Aussage zugunsten seines Herzensvereins. „Ich muss das alles erst mal sacken lassen. Das vergangene Jahr war unfassbar anstrengend, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Die Sache mit den Gehältern, das ganze Drumherum, ständig stand die Insolvenz vor der Tür – das mache ich nicht noch mal mit“, sagt der 31-Jährige, der mit einer zweijährigen Unterbrechung seit 15 Jahren das Trikot der Blau-Schwarzen trägt.

Auch wenn er zum Bleiben neigt („Ich bin mit Kopf und Herz bei der TuS“), weiß er doch, welche Fragen und Forderungen er den Verantwortlichen gern stellen würde: „Es muss endlich ein Konzept her, das auch mich überzeugt“, sagt Stahl, „der Verein muss aufhören, mehr Geld auszugeben als reinkommt. Wer dauernd am absoluten Anschlag ist, der kann langfristig nichts aufbauen. Ich habe nicht den Ehrgeiz, ständig miterleben zu müssen, dass der Verein kurz vor der Insolvenz steht.“

Michael Stahl hofft nun und rechnet damit, dass „der Verein mit den Spielern die Köpfe zusammenstecken“ wird. „Remo Rashica hat zuletzt meistens in der Kabine das Wort ergriffen und zu uns Spielern gesprochen“, erinnert Stahl, „deshalb gehe ich davon aus, dass er unser Ansprechpartner im Präsidium ist.“ Auch Rashica, seit der letzten Mitgliederversammlung im Präsidium, war am Sonntag nicht zu erreichen. Stahl versichert: „Mein erster Ansprechpartner ist Anel Dzaka.“

Quelle: https://www.rhein-zeitung.de/sport/rz-regionalsport/regionalsport-fussball-maenner-alle-meldungen/regionalsport-fussball-regionalliga_artikel,-tus-koblenz-steigt-ab-und-keiner-weiss-wie-es-weitergeht-_arid,1820160.html
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