Spielberichte: TuS Koblenz - FC Arminia Ludwigshafen 0:0

Zitat :: Erster Punktgewinn: Schängel dominieren gegen Arminia Ludwigshafen
Klares Chancenplus der Dzaka-Elf beim torlosen Remis

Die TuS Koblenz hat in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar eine starke Vorstellung abgeliefert und sich den ersten Punktgewinn der Saison mehr als verdient. Gegen den FC Arminia Ludwigshafen erspielte sich die Mannschaft von Trainer Anel Dzaka ein klares Chancenplus. Lediglich ein Treffer wollte an diesem Abend im Stadion Oberwerth nicht fallen. Somit trennten sich beide Seiten nach 90 Minuten mit einem torlosen Unentschieden voneinander.

Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als die TuS das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Außenverteidiger Leon Gietzen brachte den Ball von rechts in den Fünfmeterraum, wo der lauernde Amodou Abdullei die Kugel nicht mehr entscheidend verarbeiten konnte. Eine knappe Viertelstunde später gaben die Schängel den nächsten Torschuss der Partie ab. Nach einer Ecke, die von den Gästen unfreiwillig nach hinten verlängert wurde, ging Jura Gros am zweiten Pfosten volles Risiko und nahm den Ball direkt (19.).

Ludwigshafen blieb offensiv weitestgehend harmlos. Lediglich nach etwas mehr als einer halben Stunde versprühte der FCA einen Hauch von Torgefahr, als Marco Sorg von der linken Seite zum Schuss ansetzte, den der wiedergenesene Daniel von der Bracke blocken konnte (31.).

Defensiv standen die Koblenzer stabil, und gerade gegen Ende der ersten Hälfte zogen sie im Spiel nach vorn noch einmal das Tempo an. So kam die TuS in der 38. Minute zu einer Doppelchance durch Leon Gietzen und Jura Gros. Letzterer trat kurze Zeit später erneut in Erscheinung, als er nach einem sehenswerten Flankenball von Necmi Gür mit dem Kopf an FCA-Torwart Kevin Urban scheiterte (42.).

Der zweite Durchgang begann wie der erste endete: Mit einer Großchance für die Schängel. Nach einer Hereingabe von Rudolf Gonzalez traf Abdullei nur die Latte (51.). Die Koblenzer Torgelegenheiten häuften sich und spätestens in der 54. Spielminute hatten die TuS-Fans den Torschrei bereits auf den Lippen. Nach einem starken Solo von Leon Gietzen, der auf der rechten Seite seine Gegenspieler wie Slalomstangen stehen ließ, gelang es dem FCA mit vereinten Kräften, das Leder noch kurz vor der Linie zu retten.

Mittlerweile war es längst ein Spiel auf ein Tor. Abdullei (59.) und Gros nach tollem Zuspiel von Eldin Hadzic (67.) vergaben die nächsten Hochkaräter. Zwischendurch kam auch Ludwigshafen zu einer Halbchance, doch der Drehschuss von Sorg stellte letztendlich keine wirkliche Bedrohung für Dieter Paucken dar (71.). Weitaus mehr gefordert war der Koblenzer Schlussmann neun Minuten später, als er gegen Kapitän Nico Pantano zur Ecke rettete.

Davor und danach das gleiche Bild: Die TuS drückte und hätte längst in Führung gehen müssen. Der eingewechselte Felix Könighaus mit einem Schuss von der linken Seite (75.) und Gür nach Gonzalez-Flanke (76.) verzeichneten die nächsten Abschlüsse. Ludwigshafen hatte den Schängeln nichts mehr entgegenzusetzen, und so wären die Koblenzer kurz vor Schluss fast zum Lucky Punch gekommen. Doch Abdullei (88.) und Felix Käfferbitz (90.+1) zielten mit dem Kopf jeweils zu hoch, sodass es am Ende beim torlosen Unentschieden blieb.

www.tuskoblenz.de

Zitat :: TuS: Der erste Punkt im dritten Spiel
Fußball-Oberliga Koblenzer vergeben beim 0:0 gegen Arminia Ludwigshafen etliche Chancen

Koblenz. In ihrem dritten Spiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar holte die TuS Koblenz beim 0:0 gegen den FC Arminia Ludwigshafen den ersten Punkt. Unterm Strich war das torlose Remis im Duell „Absteiger gegen Aufsteiger“ aber entschieden zu wenig. Die Schängel hatten wesentlich mehr vom Spiel und speziell im zweiten Abschnitt einige wirklich gute Gelegenheiten gegen harmlose Gäste, die sie aber allesamt – zum Teil kläglich – vergaben. „Wir hatten drei bis vier hundertprozentige Chancen, eine davon müssen wir machen“, meinte TuS-Trainer Anel Dzaka.

Der Koblenzer Coach hatte wieder etwas personell verändert und einen weiteren U19-Junior auf die Bank befördert. Felix Könighaus musste sich das Geschehen erstmals von draußen ansehen, für ihn durfte der zuletzt etwas in Ungnade geratene Necmi Gür wieder von Beginn an ran. Er rückte ins zentrale Mittelfeld, Jurij Gros nahm im 4-4-2 die Position des zweiten Angreifers neben Amodou Abdullei ein. Zudem sollte das Gastspiel von Co-Trainer Admir Softic im Zentrum der Abwehr eine vorerst einmalige Angelegenheit gewesen sein. Daniel von der Bracke meldete sich rechtzeitig fit zurück, nahm den Platz in der Innenverteidigung ein und trug auch gleich die Kapitänsbinde.

Um es vorwegzunehmen: Das nunmehr dritte Pärchen im Herzen der Koblenzer Viererabwehrkette löste die gestellte Aufgabe ordentlich, was gegen spielerisch limitierte Ludwigshafener aber auch kein allzu großes Kunststück war. Vor der Pause näherte sich die Arminia im Bestreben, erst einmal hinten sicher zu stehen, nur selten dem Strafraum der Platzherren. Dieses Bild sollte sich im Prinzip bis zum Schlusspfiff nicht mehr ändern. Dieter Paucken zwischen den Pfosten des Schängel-Gehäuses blieb nahezu beschäftigungslos. Nur ein einziges Mal (79.) musste er sich querlegen.

Und was vollbrachte die TuS in der Offensive? Zumindest mehr als der Gegner: In der 17. Minute segelte ein Eckball aufs hintere Eck des Fünfmeterraums, doch der völlige freistehende Jurij Gros konnte die Gelegenheit nicht nutzen. Giovani Lubaki kam mit seinem Schuss nicht an Arminia-Keeper Kevin Urban vorbei (36.), Gros erzeugte bei seinem Kopfball (40.) aus sechs, sieben Metern Distanz nicht genügend Druck.

Nach der Pause nahm die Überlegenheit der TuS mit fortwährender Spieldauer deutlich zu. Nach einem Flankenlauf von Rudolf Gonzalez über rechts traf Abdullei in der Mitte nur die Latte (50.). Kaum 120 Sekunden später eine ähnliche Szene, als Leon Gietzen unwiderstehlich über die Außenposition davonzog, aber Gros vorm Tor an einem Abwehrbein auf der Linie scheiterte. Und in der 58. Minute war es fast eine Kopie der beiden vorangegangenen Chancen: Diesmal leistete Gros die Vorarbeit über rechts, in der Gefahrenzone vorm Ludwigshafener Tor verstolperte Abdullei.

Gros, immer wieder Gros: Der Mann mit der Nummer 15 avancierte fast zum Alleinunterhalter, ein Erfolgserlebnis in Form seines zweiten Saisontreffers war ihm aber nicht vergönnt. In der 66. Minute scheiterte er in einer 1:1-Situation am aufmerksamen Urban. Ähnlich erging es dem eingewechselten Felix Könighaus (74.), auch er fand wie Gür per Kopf (75.) im Arminia-Torhüter seinen Meister.

Es blieb letztlich trotz aller Bemühungen beim enttäuschenden 0:0, auch wenn die diesmal nur 737 Betrachter ihre TuS bis zum Abpfiff unterstützen. Der nächste Versuch, drei Punkte am Stück zu holen, steigt für die TuS Koblenz am Samstag um 15.30 Uhr beim FV Diefflen.

RZ Koblenz und Region vom Donnerstag, 9. August 2018, Seite 13.