Sander bleibt TuS-Trainer auch im Fall des Abstiegs
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Sander bleibt TuS-Trainer auch im Fall des Abstiegs Fr 15 Mai 2015 - 22:58
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Jetzt definitiv: Sander bleibt TuS-Trainer auch im Fall des Abstiegs
Koblenz. Man hat Frank Linnig selten lächeln sehen in den vergangenen Monaten. Zur Pressekonferenz vor dem letzten Saisonheimspiel gegen den FC Homburg (Samstag, 14 Uhr, Oberwerth-Stadion) trug der als Sponsor, Präsidiums- und Aufsichtsratsmitglied aktuell einflussreichste Mann bei TuS Koblenz jedoch geradezu ein Strahlen zur Schau: Es gibt positive Neuigkeiten rund um den (Noch-) Regionalligisten.
Petrik Sander, im Winter als Nothelfer verpflichtet, um den Abstieg aus der vierthöchsten Spielklasse zu verhindern, wird die Fußballer des Koblenzer Traditionsklubs auch in der kommenden Saison trainieren. Seine Zusage gilt unabhängig von der Ligazugehörigkeit der TuS, die ja mit viel externer Hilfe sogar noch Regionalligist bleiben kann, die sich aber für den Abstiegsfall den sofortigen Wiederaufstieg aus der Oberliga zum Ziel setzt.
Sander: Eine reizvolle Aufgabe
Was hat den Coach, der vor elf Jahren als Cheftrainer des damaligen Zweit- und späteren Erstligisten Energie Cottbus ins Rampenlicht trat, danach aber in Aalen, Koblenz und Jena den direkten Kontakt zum "großen" Fußball zunehmend verlor, bewogen, seine bislang gescheiterte Mission am Rhein-Mosel-Eck fortzusetzen?
"Wir haben unsere Ziele nicht erreicht und nur zwei Mannschaften in der Tabelle hinter uns gelassen", zieht Sander ein Zwischenfazit seiner Tätigkeit in Koblenz, "zu mehr hat es nicht gereicht. Dafür kann ich auch mich von der Verantwortung nicht freisprechen. Aber es ist eine sehr reizvolle Geschichte, eine neue Mannschaft zusammenzustellen, die einen sehr starken regionalen Bezug haben wird."
Die Entscheidung für eine Verlängerung seines Engagements bei der TuS hat er ziemlich spontan getroffen: "Ich wollte nicht ewig hin- und herschwanken und habe letztlich aus dem Bauch heraus entschieden."
Auch Frank Linnig lobt die "partnerschaftliche Direktheit" in den Gesprächen mit dem Wunschtrainer: "Es gab kein Rumgeeiere. Beide Seiten wissen, was sie zu bieten und zu erwarten haben." Über die Rahmenbedingungen sei man sich schnell einig geworden, die Unterzeichnung des Vertrags stehe kurz bevor, beteuern die Beteiligten. Linnig versicherte, sein Engagement als TuS-Sponsor auch im Abstiegsfall nicht zurückzuschrauben. Andere Unterstützer werden in der Oberliga wohl weniger geben, dennoch freut sich Linnig über das Ergebnis eines kürzlich stattgefundenen Treffens: "Zahlreiche Sponsoren haben bereits jetzt ihre Zusage zur weiteren Unterstützung gegeben, egal, in welcher Liga." Dennoch wandelt die TuS weiterhin, so Linnig, "wirtschaftlich auf sehr dünnem Eis".
Linnig: Noch lebt die Hoffnung
"Wir stehen mit eineinhalb Beinen in der Oberliga", räumt Linnig realistisch ein, "aber die Hoffnung auf ein weiteres Jahr in der Regionalliga lebt noch ein bisschen." Trotzdem haben die Verantwortlichen in den vergangenen Monaten eifrig am "Plan B" gearbeitet: "Wir wollen sofort wieder aufsteigen", stellt Linnig erneut klar, "auch wenn wir natürlich nichts versprechen können."
Klar ist, dass es einen personellen "Umbruch" geben wird. "Wir haben mit fast allen Spielern bereits gesprochen", verrät Sander und deutet an, dass in einigen Fällen auf beiden Seiten wenig Redebedarf bestand: "Es gab auch relativ kurze Gespräche. Manchmal passt es einfach nicht, dann ist es besser, sich zu trennen."
Einer bleibt allerdings bestimmt: André Marx, in der Abwehrreihe und im defensiven Mittelfeld einer der stabilsten Akteure in einer wackligen TuS-Mannschaft, hat seine mündliche Zusage gegeben, auch in der kommenden Saison für die Blau-Schwarzen die Schuhe zu schnüren. Auch hier soll laut Frank Linnig die Vertragsunterzeichnung nur noch Formsache sein. Sander will die jetzt schon gut funktionierende "Vernetzung" mit den U 23- und U 19-Mannschaften nutzen, um eine Durchlässigkeit für Talente zu schaffen. Die Rheinlandligamannschaft wird wieder von Dirk Laux übernommen, dessen Posten bei der Regionalliga-A-Jugend bekommt Nikolai Foroutan.