Mehring knackt den Koblenzer Pokalschreck Fußball-Oberliga TuS erwartet am Samstag den Kirchberg-Bezwinger im Stadion Oberwerth
Koblenz. Ein Blick auf die Statistik deutet an, dass die TuS Koblenz ihrer nunmehr neun Spiele andauernden Siegesserie zwei weitere Erfolge relativ problemlos hinzufügen kann: Am Samstag um 14 Uhr steht zunächst das Heimspiel gegen den seit acht Runden sieglosen SV Mehring auf dem Programm. Exakt eine Woche später muss der neue Tabellenführer der Fußball-Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar beim SVN Zweibrücken ran, der Saison übergreifend 30 Mal (!) hintereinander verloren hat.
An diesen Spekulationen beteiligt sich Petrik Sander natürlich nicht. Als Trainer der TuS ist er bemüht, jeden Gegner stark zu reden, um seinen Schützlingen den unter Umständen zu befürchtenden Schlendrian schon vor dem Anpfiff auszutreiben. „Klar, die Erwartungshaltung ist nun mal so. Alle erwarten, dass das eintritt“, weiß Sander nur zu gut, dass die erklommene Spitzenposition nachvollziehbare Begehrlichkeiten im Lager der Fans weckt. „Alle reden hinterher immer davon, wie schön wir gespielt haben. Vorher sagt das aber keiner. Gegen uns spielen alle über ihrem Level, da müssen wir uns ordentlich ins Zeug legen“, sagt Sander vor dem Duell mit Mehring. Der SVM hat am Mittwoch mit einem 3:2 beim TuS Kirchberg das Rheinlandpokal-Viertelfinale erreicht. Gegen jene Kirchberger zog die TuS eine Runde zuvor noch den Kürzeren.
Wenn Sander das jüngste 4:1 beim SV Gonsenheim noch einmal Revue passieren lässt, gerät er leicht ins Schwärmen: „Das waren sehenswerte Spielzüge. Und jetzt sind wir auch da, wo wir hinwollten. Wir dürfen uns jetzt aber nicht ausruhen, sondern müssen genau da weitermachen.“ Gut möglich und auch wahrscheinlich, dass er trotz des Erfolgs die Anfangsformation wenigstens auf einer Position ändert. André Marx wurde wegen seiner Roten Karte im Spiel gegen die SpVgg Burgbrohl (3:1) nur für eine Begegnung gesperrt und darf nun wieder mitwirken. „Er ist Kapitän und ein wichtiger Spieler“, deutet der Koblenzer Coach zumindest an, dass der Mann mit der Nummer 16 seine angestammte Position in der Innenverteidigung einnehmen wird. Ob José Matuwila dann nach links ausweicht und Luca Wolf auf die Ersatzbank verdrängt, diese denkbare Variante ließ Sander unkommentiert.
Da Tony Schmidt seine Sperre ebenfalls abgesessen hat, könnte es auch auf dem Flügel eine Veränderung geben. Zweimal durfte Yannik Tewelde dort die verwaiste Position mit Leben füllen, in Gonsenheim gelang ihm auch ein Treffer. „Er hat ein gutes Spiel gemacht“, bestätigte Sander, der zuvor noch ein wenig den fehlenden Zug zum Tor bei dem Ex-Mannheimer vermisst hatte. Vorsichtshalber verteilt der Coach schon einmal Blumen in alle Richtungen: „Wir können auf keinen Spieler verzichten, alle sind wichtiger Bestandteil der Mannschaft.“
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 16. Oktober 2015, Seite 13.
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Mehring. Sozusagen durch das Hintertürchen schaffte der SV Mehring in der Saisonverlängerung den direkten Wiederaufstieg in die fünfthöchste Klasse der Republik. Als Tabellenzweiter der Rheinlandliga hinter dem FC Karbach musste die Elf in die Aufstiegsrunde, doch diese Aufgabe meisterte der SVM mit Bravour.
Und auch der Saisonstart war sicher ganz nach dem Geschmack von Trainer Frank Meeth: Der Verein aus dem von Koblenz rund 124 Kilometer entfernten Ort zwischen Schweich und Leiwen hatte nach vier Begegnungen schon stattliche zehn Zähler auf dem Konto, dann folgte urplötzlich der Einbruch. In den darauf folgenden acht Spielen schaffte Mehring nur noch drei Unentschieden, das spülte die Mannschaft zurück auf den 15. Platz in der Tabelle. Beim jüngsten Heimspiel gegen Borussia Neunkirchen ging der SVM zwar früh durch Kevin Heinz (8.) in Führung, musste sich am Ende aber unter den Augen von Petrik Sander noch mit 1:3 geschlagen geben. „Als kompakt und robust“ beschrieb der Koblenzer Trainer den Auftritt des kommenden Gegners durchaus positiv.
Zumindest eines aber hat der SV Mehring den Schängeln voraus: Während die TuS in der dritten Rheinlandpokal-Runde die Segel beim klassentieferen TuS Kirchberg mit 1:2 streichen musste, gewann Mehring am Mittwoch im Achtelfinale knapp mit 3:2 bei den Hunsrückern. „Unterm Strich sind wir froh, dass wir weiter gekommen sind“, atmete Meeth tief durch. Mit Blick auf die nun folgende Herausforderung gab er zu Protokoll: „Für uns ist es eine tolle Sache, sich mit der TuS Koblenz zu messen.“
Verzichten muss der Mehringer Coach weiterhin auf Andreas Hesslein. Marc Mees (krank) und Marc Willems (Leistenprobleme) wirkten am Mittwoch im Pokalspiel nicht mit, sollten aber am Samstag wieder fit sein.bhm
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 16. Oktober 2015, Seite 13.
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