Spielberichte: TuS Koblenz - FC Hertha Wiesbach 0:0
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Spielberichte: TuS Koblenz - FC Hertha Wiesbach 0:0 So 21 Okt 2018 - 15:44
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Couragierte Schängel punkten gegen Hertha Wiesbach
Die TuS Koblenz hat in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ein couragiertes Spiel abgeliefert und sich mit einem torlosen Unentschieden vom FC Hertha Wiesbach getrennt. Dabei waren die Schängel dem Gegner vor allem im zweiten Durchgang deutlich überlegen und erspielten sich eine Reihe von guten Gelegenheiten.
Vor 852 Zuschauern im Stadion Oberwerth kam Hertha Wiesbach in der Anfangsphase durch Lukas Paulus (15.) und Djibril Ameo Diallo (19.) zu ersten kleineren Torchancen, ehe Mitte der ersten Hälfte fast die Koblenzer Führung fiel: Eine Ecke von der linken Seite landete im Gewühl vor die Füße von Michael Stahl, der anschließende Schuss des TuS-Kapitäns wurde aus fünf Metern noch von einem Wiesbacher Abwehrbein geblockt (23.). Zehn Minuten später waren die Schängel in der Defensive gefordert, als Diallo in den TuS-Strafraum zog. Der aufmerksame Admir Softic konnte den Wiesbacher in höchster Not stoppen und verhinderte damit Schlimmeres für seine Farben.
Die beste Chance des ersten Durchgangs stammte aus der 41. Spielminute. Nach einem tollen Spielzug der Schängel touchierte ein Schuss von Alen Muharemi die Oberkante der Latte (41.). Kurz vor der Pause kamen die Koblenzer noch zu einer weiteren guten Gelegenheit. Einen langgezogenen Freistoß von Felix Könighaus köpfte Softic knapp am Kasten vorbei (43.).
Im zweiten Durchgang waren keine 180 Sekunden gespielt, als mit Könighaus, Leutrim Kabashi und Leon Waldminghaus gleich drei Schängel binnen Sekundenbruchteile knapp am Torerfolg scheiterten. Auf der Gegenseite rettete TuS-Keeper Dieter Paucken glänzend gegen Diallo, der im Rückraum einen gefährlichen Schuss abfeuerte (52.).
Fortan spielte fast nur noch die TuS. Strittig wurde es in der 54. Minute, als Stahl im gegnerischen Sechzehner gegen den Wiesbacher Lukas Paulus zu Fall kam. Schiedsrichter Marius Ulbrich sah keine Veranlassung für einen Elfmeter und ließ die Partie weiterlaufen.
Von Minute zu Minute wurden die Koblenzer immer dominanter, Wiesbach blieb kaum Zeit zum Luftholen. In der 56. Minute verpasste Waldminghaus eine Linksflanke von Muharemi nur um Zentimeter, kurz darauf setzte dann Kabashi das Leder knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Koblenzer Großchancen häuften sich. Amodou Abdullei auf Vorlage von Stahl (59.) und Muharemi (61.) vergaben die nächsten Möglichkeiten. Mitte der zweiten Hälfte sorgte Könighaus mit einem weiten Freistoß für Torgefahr, der überraschte FCH-Keeper Julian Wamsbach konnte das Spielgerät gerade noch so über die Latte lenken (64.).
Von Wiesbach war in dieser Phase bis auf eine gefährliche Kontersituation in der 71. Spielminute kaum etwas zu sehen. Die Koblenzer dagegen weiter mit Powerplay – und der nächsten guten Gelegenheit durch Kabashi, der das Leder nach einem starken Spielzug links neben den Kasten setzte (76.). Die Mannschaft von TuS-Trainer Anel Dzaka glaubte bis zum Schluss an den Heimsieg, und wäre zwei Minuten vor dem Ende auch fast belohnt worden. Doch der eingewechselte Felix Käffebitz traf von der rechten Seite nur das Außennetz.
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Spielberichte: TuS Koblenz - FC Hertha Wiesbach 0:0 So 21 Okt 2018 - 15:54
Zitat :
TuS verschenkt zum dritten Mal zwei Heimpunkte
Dreimal zwei macht sechs. Isoliert betrachtet, haben die Fußballer der TuS Koblenz in den drei aufeinanderfolgenden Heimspielen der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar binnen 19 Tagen genau diese Anzahl an Punkten buchstäblich verschenkt. Das Fazit nach dem aktuellen 0:0 gegen den FC Hertha Wiesbach war im Prinzip das gleiche wie schon in den vorangegangenen Vorstellungen im Stadion Oberwerth gegen Idar-Oberstein (2:2) und Jägersburg (1:1). Ordentlich bis gut gespielt, in der zweiten Halbzeit drückend überlegen, fahrlässiger Umgang mit einer ganzen Reihe an blendenden Gelegenheiten. In diese Reihe passt auch noch gut das 0:0 zu Hause gegen Ludwigshafen, auch wenn das schon eine ganze Weile her ist.
Nicht auszumalen, wo die schlecht in die Saison gestarteten Koblenzer in der Tabelle schon stehen könnten, wenn man wohlwollend noch die drei Punkte des in der Vorwoche beim Stand von 2:1 für die TuS abgebrochenen Spiels in Dillingen aufaddiert. Wir streichen aber flugs den Konjunktiv und ersetzen ihn durch harte Fakten: Nach dem fünften Unentschieden tritt die Mannschaft in der Liga auf der Stelle, die theoretisch fünf Teams umfassende Abstiegszone ist lediglich zwei Zähler entfernt. Achso, na klar: Die positive Serie der Schängel hat sich durch die jüngste Nullnummer selbstredend verlängert, seit nunmehr sieben Punkt- und drei Pokalspielen gab es keine Niederlage mehr.
Kein Wunder jedoch, dass sich die Analyse von Trainer Anel Dzaka nach dem dritten Unentschieden hintereinander fast schon anhörte wie immer: „Wir haben 90 Minuten lang das Spiel gemacht. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Das ist uns jetzt schon ein paar Mal passiert. Es gab bestimmt vier oder fünf Situationen, wo wir ein Tor machen mussten. Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“ Einen schon, den erwähnte er auch gleich: „Es fehlte die letzte Gier, der letzte Biss.“
Sein Wiesbacher Kollege Michael Petry wollte dem auch gar nicht groß widersprechen und gebrauchte in seiner Zusammenfassung oft das Wort „glücklich“. Seine Einschätzung: „Das Beste an diesem Tag war der eine Punkt für uns. Wir haben zwar viel gearbeitet, fußballerisch nach vorne aber zu wenig geboten. Wir hatten drei Ausfälle im Zentrum zu verkraften, deshalb musste ich unser System umstellen.“
Wiesbach begegnete dem mittlerweile üblichen Koblenzer 3-1-4-2 mit einem ähnlichen 3-2-3-2. Im ersten Spielabschnitt neutralisierten sich beide Teams noch weitgehend, doch nach dem Wechsel waren es nur noch die Platzherren, die deutlich den Ton angaben. Fast im Zwei-Minuten-Takt boten sich zunächst gute Gelegenheiten, die ausnahmslos verpufften. Symptomatisch für die Abschlussschwäche der TuS waren zwei Szenen zu Beginn und am Ende der zweiten Halbzeit: Felix Könighaus scheiterte zentral aus kurzer Distanz und vor allem freistehend vorm Hertha-Gehäuse an Schlussmann Julian Wamsbach (46.), gleiches Missgeschick widerfuhr Leutrim Kabashi beim Nachschuss.
Und in der 88. Minute hätte der halbrechts ungehindert aufs Wiesbacher Tor zusteuernde Felix Käfferbitz nur quer auf den mitgelaufenen Alen Muharemi passen müssen. Er entschied sich aber für den Abschluss – und ballerte den Ball ans Außennetz.
Zwischenzeitlich ließ die TuS, über Außen immer wieder durch Justin Klein und den starken Könighaus angetrieben, ein ums andere Mal gute Freistoß- und Strafraumsituationen ungenutzt verstreichen. Und wäre Keeper Dieter Paucken auf der Gegenseite bei einem Kracher von Djibril Ameo Diallo (51.) nicht auf der Hut gewesen, hätte die Angelegenheit auch leicht komplett in die Hose gehen können. Wer übrigens nach der Geschichte in Dillingen mit einer erhöhten Polizeipräsenz und einer Mehrzahl an ordnenden Kräften im Stadion Oberwerth gerechnet hatte, rieb sich verwundert die Augen. Reguläre Ordnungshüter in Uniform fielen nicht ins Auge, auf der das Spielfeld umsäumenden Laufbahn verrichteten lediglich zwei Männer in gelben Westen ihren Dienst vor dem Koblenzer Fanblock. Es blieb alles ruhig, so soll es sein. Weiter geht es für die TuS mit dem Auswärtsspiel beim SV Röchling Völklingen, das wurde auf den kommenden Freitag (19.30 Uhr) vorverlegt.