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Thema: Vorberichte: TuS Koblenz - Rot-Weiß Koblenz Sa 1 Dez 2018 - 2:09
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Koblenzer Stadtduell: TuS ist heiß auf Rot-Weiß
Oberliga: Gelingt dem ehemaligen Regionalligisten der erste Pflichtspielsieg gegen den Tabellenführer? – Hinspiel gewannen Vorstädter mit 4:1
Koblenz. Der dritte Akt des Koblenzer Fußballschauspiels innerhalb eines knappen halben Jahres geht am Samstag um 14 Uhr im Stadion Oberwerth über die Bühne. Nach der ernüchternden Pokalpleite (0:1 am 21. Mai) und dem verpatzten Saisonstart in die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (1:4 am 5. August) will es die TuS Koblenz diesmal als Gastgeber endlich besser machen und erstmals in der Historie einen Pflichtspielsieg gegen die rot-weiße Konkurrenz aus der Stadt landen.
Die Ausgangslage
Der souveräne Tabellenführer trifft „auswärts“ auf eine zwölf Zähler schlechter gestellte Mannschaft aus dem erweiterten Verfolgerkreis. TuS-Trainer Anel Dzaka sagt mit Respekt: „Der Gegner hat viel Qualität im Kader und schon 41 Punkte auf dem Konto. Die Mannschaft spielt im Kern schon lange zusammen.“ Dieses Kompliment gibt Kollege Fatih Cift postwendend zurück: „Bei der TuS stehen hinten gefühlte 1000 Regionalligaspiele auf dem Platz. Die Mannschaft brauchte Zeit, um sich zu finden. Das Ergebnis dieses Prozesses sieht man jetzt deutlich.“
Theoretisch und bald auch praktisch kann die TuS den Abstand zum Branchenführer verkürzen, das Nachholspiel gegen Dillingen wird respektive muss nun über die Bühne gehen. Als „lächerlich“ bezeichnete Dzaka die Vorgehensweise des VfB, der mittlerweile seinen Protest gegen das Urteil wieder zurückgezogen hat: „Ich gehe mal davon aus, dass das Spiel am Wochenende vor dem Ende der Winterpause ausgetragen wird.“ Das wäre der 8. oder 9. Februar.
Auch den Rot-Weißen droht ein weiteres Spiel zum ähnlichen Zeitpunkt. Falls die Eintracht aus Trier mit ihrem Protest gegen die Wertung der Begegnung am vergangenen Sonntag in Koblenz (1:1) durchkommt, werden sich beide Teams erneut miteinander messen.
Das Hinspiel
Nach dem die Saison eröffnenden 1:4 gegen den FV Engers handelte sich die TuS nur neun Tage später im Duell mit der städtischen Konkurrenz vor 1140 Zuschauern die nächste Niederlage in gleicher Höhe ein. Hendrik Hillen (8.) und Sascha Engel (34.) – er erzielte auch das Goldene Tor im Pokalfinale – brachten die Rot-Weißen in Führung, vier Minuten vor der Pause verkürzte der mittlerweile wieder abgewanderte Jura Gros für die TuS. Der zweite Abschnitt gehörte der führenden Mannschaft, die beiden Innenverteidiger Thilo Kraemer (53.) und Dominik Schmidt (78.) trafen gegen einen indisponierten Kontrahenten.
Der Trend
Keine Frage, allein aufgrund der Bilanz aus der jüngeren Vergangenheit ist die TuS definitiv auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer: Vier Siege in Serie und 9:2 Tore katapultierten die Dzaka-Schützlinge in den erweiterten Kreis der Spitzengruppe. Wer im Fanlager gern träumt und im Geiste die drei Punkte des Nachholspiels beim Schlusslicht in Dillingen hinzurechnet, der sieht seine Günstlinge bereits auf dem vierten Platz der Tabelle.
Auch die Serie der Rot-Weißen kann sich sehen lassen. Positiv geschrieben: Seit dem 2. September (0:1 in Emmelshausen) hat die Mannschaft in den elf folgenden Punktspielen nicht mehr verloren. Negativ formuliert: Im kompletten November (nur drei Unentschieden in der Liga, zudem das Pokal-Aus des Titelverteidigers in Salmrohr) gab es keinen Sieg.
Das Personal
Für Dzaka gibt es keinen triftigen Grund, die zuletzt in Engers mit 2:0 erfolgreiche Elf auseinanderzureißen, zumal die ja auch schon in dieser Zusammensetzung im Pokalspiel gegen Eintracht Trier ihre Qualitäten zeigte. Den in der Winterpause drohenden Verlust der zuletzt nicht oder nur kaum berücksichtigten Necmi Gür und Eray Öztürk wird die TuS wohl durch die verstärkte Anbindung der U 19 kompensieren. So saß beispielsweise auf dem Betzenberg neben Lukas Szymcak in Davide Zavatierri ein weiterer A-Junior auf der Bank. Auch Christos Karakostas und Tobias Jost schnupperten Anfang des Monats probehalber schon etwas Luft beim Training des Oberligateams, ebenso Jonas Landen aus der U 17.
Etwas anders ist da die Gemengelage im rot-weißen Lager. Kollege Cift brachte gegen Ende des Duells mit Trier aufgrund mangelnder Alternativen Armin Jusufi ins Spiel, obwohl er im Vorfeld einen Einsatz der länger verletzten Nummer 39 im Prinzip ausgeschlossen hatte. Jusufi erzielte zwar zwei Treffer im Spiel der Reserve am Mittwoch gegen den VfR Eintracht Koblenz (5:1), ist am Samstag laut Cift aber kein Kandidat für die Anfangsformation.
Für Innenverteidiger Dominik Schmidt ist das Fußballjahr aufgrund seiner Verletzung beendet. Ob Christian Meinert nach seiner Sperre wieder sofort in die Startformation rutscht, stellt der Trainer infrage: „Da ist im Moment einiges nicht so, wie ich mir das vorstelle.“ Die Lücke im zentralen Mittelfeld, die durch den Ausfall von Alexis Weidenbach nach dessen Gelb-Roter Karte gegen Trier entstanden ist, könnte Marcello Dreher Reinhardt schließen.
Die Prognosen
Thilo Kraemer, Kapitän und Abwehrchef der Rot-Weißen, ließ sich erst auf zweite Nachfrage ein konkretes Resultat entlocken: „Wir gewinnen mit 1:0, weil wir wieder die Mentalität auf den Platz bringen, die uns die letzten Jahre ausgezeichnet hat. Das Ergebnis ist aber zweitrangig – Hauptsache, drei Punkte.“ Sein Pendant Michael Stahl sieht seine Farben am Ende mit 2:1 vorne: „Wir glauben fest an einen Sieg. Mannschaft und Fans werden noch ein letztes Mal in diesem Jahr alles investieren.“ Dass die beiden Spielführer mit diesen Aussagen für eine positive Grundstimmung ihrer Mitstreiter sorgen möchten, versteht sich von selbst.
Wir entscheiden uns in der Tendenz für die goldene Mitte: Die TuS bleibt auch im 16. Pflichtspiel hintereinander unbesiegt, die Rot-Weißen überstehen die zwölfte Punktpartie in Folge ohne Niederlage. Ergo trennen sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden. Amodou Abdullei trifft vor der Pause für den leicht feldüberlegenen Ex-Regionalligisten, Jordi Arndt gleicht im zweiten Spielabschnitt nach individueller Energieleistung für den aufkommenden Spitzenreiter zum 1:1-Endstand aus. Beide Trainer erklären nach dem Abpfiff unisono: „Mit diesem Ergebnis können und müssen wir leben.“ Läuft es wirklich so?
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 30. November 2018, Seite 25.
TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Vorberichte: TuS Koblenz - Rot-Weiß Koblenz Sa 1 Dez 2018 - 2:20
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Es ist angerichtet: Stadtduell gegen RW Koblenz steht vor der Tür Am Samstag um 14 Uhr rollt im Stadion Oberwerth der Ball
Anpfiff zum letzten Spiel des Jahres: Bevor die TuS Koblenz sich in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet, wartet auf alle Schängel noch einmal ein echter Fußball-Leckerbissen: Am Samstag, 1. Dezember, kommt es zum Stadtduell gegen Rot-Weiß Koblenz. Los geht’s um 14 Uhr im Stadion Oberwerth.
Der Tabellenführer aus der Vorstadt hat in der Oberliga zuletzt dreimal in Folge remis gespielt. Am vergangenen Wochenende gab es für die Rot-Weißen vor heimischer Kulisse ein 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Trier. Auch in den Spielen zuvor gegen Mechtersheim (1:1) und in Karbach (2:2) teilte sich der Spitzenreiter mit seinem Gegner die Punkte.
Die TuS Koblenz kann mit breiter Brust in das Spiel gehen, immerhin sind die Blau-Schwarzen seit mittlerweile 15 Pflichtspielen ungeschlagen. Diese beeindruckende Serie soll am Samstag ihre Fortsetzung finden. In der Liga feierten die Schängel zuletzt vier Siege in Folge. Rechnet man den Rheinlandpokal dazu, dann ist die TuS im eigenen Stadion seit sechs Spielen ohne Niederlage.
Beste Voraussetzungen also für einen spannenden Fußballnachmittag auf dem Oberwerth. Feuert die Mannschaft vor Ort an und bringt zur Unterstützung noch den einen oder anderen mit. Denn auch am Samstag kann das Motto nur lauten: Gemeinsam zum Erfolg!