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 TuS verwirft Rashicas Vision vom Aufstieg

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BeitragThema: TuS verwirft Rashicas Vision vom Aufstieg   TuS verwirft Rashicas Vision vom Aufstieg EmptyMo 20 Mai 2019 - 15:47

Zitat :
TuS verwirft Rashicas Vision vom Aufstieg
Oberliga: Für den Koblenzer Präsidenten Arnd Gelhard käme die Regionalliga zu früh

Koblenz. Die allgemeine Verwirrung um Ambitionen, Strukturen und ganz allgemein die Zukunft der TuS Koblenz hat sich übers Wochenende nicht gelegt. Sie ist im Gegenteil noch größer geworden. Am Freitagabend hatte sich Remo Rashica, Vorstandsmitglied beim in Insolvenz befindlichen Fußball-Oberligisten und seit Februar dieses Jahres offizieller „Bevollmächtigter des Präsidiums“, an unsere Zeitung gewandt. Rashica teilte mit, er habe den Antrag der TuS auf Aufnahme in die Regionalliga Südwest und die von ihm persönlich zur Verfügung gestellte Kaution in Höhe von 35 000 Euro zurückgezogen.

Nach dem vorletzten Punktspiel der TuS in der Oberliga gegen den derzeit aussichtsreichsten Aufstiegsrundenkandidaten SV Röchling Völklingen, das die Schängel mit 2:1 gewannen (siehe Bericht), veröffentlichte TuS Koblenz auf ihrer Homepage eine knappe Meldung, wonach „Herr Rashica nicht befugt“ sei, den Antrag zurückzunehmen. Außerdem hieß es darin wörtlich: „Alle weiteren Schritte werden vom Verein geprüft und in den kommenden Tagen entsprechend kommuniziert.“

Das wäre ja schon mal etwas. In der Tat kann aktuell nur der Insolvenzverwalter Dr. Peter Theile rechtsverbindliche Unterschriften im Namen des Vereins leisten, das galt für die Koblenzer Bewerbung ebenso, wie es jetzt für deren Rücknahme gilt. Auch wenn Rashica beteuert, er habe neben Theile ebenfalls seine Unterschrift unter das Bewerbungsschreiben gesetzt.

Dass er nun als derjenige dasteht, der die ohnehin recht vagen Aufstiegsträume der TuS zerstört und unwillkommene Unruhe in die Mannschaft gebracht hat, will der Koblenzer Gastronom allerdings nicht auf sich sitzen lassen. „Ich habe in den vergangenen Monaten Tag und Nacht für den Aufstieg der TuS in die Regionalliga gearbeitet“, sagt er. „Aber am Freitagnachmittag hat Arnd Gelhard auf meine telefonische Nachfrage bekräftigt, ich solle die Rücknahme der Bewerbung abschicken, und zwar sofort.“ Dafür hat Rashica nach eigener Aussage auch einen Zeugen. Nach Gelhards Darstellung indes habe er Rashica nur bestätigt, dass jener die Kaution zurückfordern könne. „Den Antrag kann ja nur der Insolvenzverwalter zurücknehmen“, was demnächst geschehen soll.

Sauer aufgestoßen ist Präsident Gelhard und seinen Mitstreitern der Zeitpunkt von Rashicas Mitteilung: „So kurz vor dem Saisonfinale und vor dem so wichtigen Pokalendspiel bringt das Unruhe in die Mannschaft und das Umfeld, die wir uns nicht leisten können.“ Soll das heißen, die TuS-Spieler seien vor und während der Partie gegen Völklingen davon ausgegangen, sie spielten um den Aufstieg? „Ja“, sagt Gelhard. „Das ist alles ein bisschen blöd gelaufen.“

Am Mittwoch der vergangenen Woche hatte das derzeit wegen der Insolvenz eigentlich inaktive Präsidium getagt. Entscheider Theile habe ihm, Rashica, gleich zu Beginn der Sitzung mitgeteilt, dass der Trainervertrag mit Anel Dzaka verlängert werde und für den von Rashica favorisierten Ex-Leipziger Heiner Backhaus kein Platz und vor allem kein Geld vorhanden sei.

Rashica war verwundert. „Meine Planung war solide“, versichert er. Mit der Ablösung von Cheftrainer Dzaka, der einen anderen Posten im Verein bekommen sollte, wollte er den bei den Fans beliebten Coach „aus der Schusslinie nehmen“, wie er beteuert: „Dzaka ist ein junger und unerfahrener Trainer. Auch wenn ich ihn immer unterstützt habe, befürchte ich, dass er verbrannt wird wie vor ihm Evangelos Nessos und andere“, sagt Rashica. „Heiner Backhaus ist ein erfahrener und gut vernetzter Mann, der Kontakte zu etlichen Spielern hergestellt hat. Als er sich und sein Konzept im Präsidium vorgestellt hat, waren alle begeistert.“ Gelhard hingegen übt Kritik: „Herr Backhaus hat schon seit Ostern mit Spielern verhandelt, obwohl er vom Verein noch gar keine Zusage hatte.“ Wie anders er einen regionalliga- bzw. aufstiegsreifen Kader hätte zusammenstellen können, beantwortet Gelhard nicht.

Rashica hat nach eigenem Bekunden das Geld aufgetrieben, um zum einen die laufende Saison zu Ende zu finanzieren: „Im Frühjahr hieß es noch, jeder Angestellte müsste auf 25 Prozent verzichten. Ich habe es geschafft, dass alle Spieler und Angestellten des Vereins ihr Geld pünktlich bekommen haben. Und wir schreiben eine schwarze Null.“

Auch für die kommende Saison, ob in der vierten oder in der fünften Liga, sah er den Verein gut aufgestellt: „Ich habe unterschriftsreife Verträge mit unseren Leistungsträgern, etlichen Talenten aus unserer Jugend sowie drei bis vier externen Spielern. Für unter 200 000 Euro habe ich einen regionalligareifen Kader zusammengestellt. Intern war unser Saisonziel schon in dieser Spielzeit der Aufstieg, da waren sich die Verantwortlichen mit Trainer und Mannschaft einig. Ein Verein braucht doch eine Vision.“ Er habe sich auch um Nebenjobs und Wohnungen für etliche Spieler gekümmert und könne so einen Kader präsentieren „mit den besten Spielern aus der Region sowie national und ein bisschen international. Ich war sicher, dass wir so in der Regionalliga bestehen könnten“. Nachdem der Backhaus-Deal geplatzt ist, glaubt Remo Rashica allerdings nicht mehr, dass die geplanten Neuzugänge kommen. „Entweder bin ich Bevollmächtigter, um Entscheidungen zu treffen, oder nicht.“

Der gewählte TuS-Präsident Arnd Gelhard hält nichts von Rashicas Aufstiegsplänen. „Ich habe mich von Anfang an dagegen ausgesprochen“, versichert er, „und ich war überrascht, als der Antrag dann plötzlich doch gestellt wurde. Auch wenn wir sportlich tatsächlich aufsteigen sollten, schaffen wir das ja finanziell nicht. Das geht alles viel zu schnell.“

Und wo kam das Geld her, mit dem Rashica die Mannschaft auf Regionalligareife trimmen wollte? Der Großgastronom, der seine Restaurantkette auf mehrere deutsche Großstädte erweitern will, hat bei seinen Geschäftspartnern kräftig um Unterstützung für seinen „Herzensverein“ geworben: „Wer für mich arbeitet, weiß, dass er auch etwas für die TuS tun muss“, lächelt er. Ziehen sich diese Unterstützer nun zurück, wenn ihnen der bisherige Ansprechpartner nicht mehr zur Verfügung steht? „Ich denke nicht“, sagt Remo Rashica, der sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen und sich um die Jugendarbeit kümmern will: „Dafür bin ich gewählt worden.“

In den nächsten Tagen, so TuS-Präsident Gelhard, werde der Vorstand mit dem Insolvenzverwalter beraten, „wie wir da wieder rauskommen“. Außerdem hat Rashica seine Vorstandskollegen zu einem Treffen eingeladen, bei dem es um seine Rolle, aber auch um die künftige Ausrichtung des Vereins gehen soll. „Ich stehe plötzlich als der Buhmann da, das schadet meinem Geschäft und meiner Familie“, sagt er. „Ich weiß nicht einmal, was ich eigentlich verbrochen habe. Ich erwarte keine Dankbarkeit, aber Respekt.“

RZ Koblenz und Region vom Montag, 20. Mai 2019, Seite 14.

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