Spielberichte: FK Pirmasens - TuS Koblenz 4:0 (2:0)
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Spielberichte: FK Pirmasens - TuS Koblenz 4:0 (2:0) So 26 Apr 2015 - 3:42
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Desolate Vorstellung: Die TuS verliert 0:4 beim FK Pirmasens Ex-Bundesligaprofi Benjamin Auer mit einem Doppelpack - Felix Lietz fliegt erneut mit Gelb-Rot vom Platz
Am 30. Spieltag kassierte die TuS in der Regionalliga Südwest nach einer desolaten Leistung eine deftige 0:4-Auswärtsniederlage beim Tabellennachbarn FK Pirmasens, die vor 986 Zuschauern im Stadion Husterhöhe noch deutlich höher hätte ausfallen können. Jannik Sommer (21.), Ex-Bundesligaprofi Benjamin Auer (29., 75.) und Dennis Gerlinger (65., Foulelfmeter) schossen die Gastgeber zum mehr als verdienten Heimsieg. Der Auftritt der TuS war hingegen einfach nur peinlich. Zu allem Überfluss sah Felix Lietz in der 64. Minute noch die Gelb-Rote Karte. Somit hat sich die TuS alle Chancen verspielt doch noch den 15. Tabellenplatz zu erreichen. In den letzten vier Regionalligaspielen geht es jetzt nur noch darum den 16. Tabellenplatz zu verteidigen und auf ein Fußballwunder zu hoffen.
Zur 1:3-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern II änderte Cheftrainer Petrik Sander sein Team auf zwei Positionen. Für den gesperrten Angelo Hauk rückte Felix Lietz in die Startelf, Eldin Hadzic spielte für Akiyoshi Saito.
Nur in der ersten Viertelstunde konnte die TuS in Pirmasens mithalten. In dieser Phase bestimmten zahlreiche Foulspiele die Partie. Die erste echte Torchance des Abstiegsduells brachte gleichzeitig die 1:0-Führung für den FK Pirmasens. Bei einem Zuspiel von links verschätzte sich TuS-Innenverteidiger André Marx im Zentrum, FKP-Stürmer Jannik Sommer nahm im Fünfmeterraum in aller Ruhe das Leder an und schob es eiskalt in die Maschen (21.). Zwei Minuten später hatte die TuS Glück als Gerlinger und Auer nach einem Konter freistehend verpassten (23.). Auch beim zweiten Treffer der Gastgeber sah die TuS-Abwehr alles andere als gut aus. Bouzid brachte mit einem Pass in die Tiefe FKP-Angreifer Auer ins Spiel, doch TuS-Verteidiger Stefan Hickl war eher am Ball und die Situation eigentlich geklärt. Doch der 34-Jährige spitzelte Hickl den Ball vom Fuß und traf direkt ins TuS-Tor – 2:0 für Pirmasens (29.). Mit der 2:0-Führung im Rücken kontrollierte Pirmasens das Spielgeschehen, von der TuS kam gar nichts. Erst in der Schlussphase setzten die Schängel Lebenszeichen. Aus dem Nichts hätte Admir Softic beinahe den 1:2-Anschlusstreffer geköpft. Nach einer Steuke-Hereingabe scheiterte er mit seinem Kopfball an der Latte (41.). Mehr hatte die TuS in der Offensive nicht zu bieten.
Das sollte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht ändern. Auf dem sehr holprigen Rasen spielte nur der FK Pirmasens. In der 61. Minute hatte Benjamin Auer das 3:0 auf dem Kopf, der Ball flog knapp am Pfosten vorbei. Drei Minuten später entschied Schiedsrichter Michael Kempter aus Sauldorf auf Strafstoß nachdem Felix Lietz den FKP-Kapitän Sebastian Reinert im 16er nur per Foul stoppen konnte (64.). Das zweite Foul im Spiel von Felix Lietz. Folge: Die Gelb-Rote Karte. Eine definitiv zu harte Entscheidung von Schiedsrichter Kempter. Dennis Gerlinger blieb vom Punkt eiskalt und verwandelte zum 3:0 (65.). In Unterzahl wurde es für die TuS noch schwieriger und der FK Pirmasens hatte noch lange nicht genug. Lediglich Marx versuchte es im Offensivspiel der Schängel. Aus 30 Metern zog er einfach mal ab, FKP-Keeper Bitzer rettete mit den Fingerspitzen (68.). Eine Viertelstunde vor dem Ende der zweite Treffer von Benjamin Auer. Nach einem Konter und feinem Zuspiel von Gerlinger sorgte der Angreifer eiskalt für den 4:0-Endstand (75.). Und es hätte noch deutlich schlimmer ausgehen können, hätten die Gastgeber ihre Chancen konsequenter genutzt. In der 86. Minute klärte Oliver Laux auf der Linie, nachdem Jannik Sommer die halbe TuS-Abwehr und Keeper Vollborn bereits ausgespielt hatte. Eine Minute später donnerte Gerlinger die Kugel aus zehn Metern ans Lattenkreuz (87.). In der 90. Minute rettete Vollborn gegen den eingewechselten Bürger. Das Beste am gesamten Spiel war der pünktliche Schlusspfiff durch Schiedsrichter Kempter. Die Vorstellung der TuS war desolat, peinlich und nicht regionalligareif.
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Spielberichte: FK Pirmasens - TuS Koblenz 4:0 (2:0) So 26 Apr 2015 - 3:44
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TuS Koblenz chancenlos: 0:4-Pleite in Pirmasens
Pirmasens. TuS Koblenz ist dem Abstieg aus der Fußball-Regionalliga wieder ein Stück näher gekommen. Nach der 0:4 (0:2)-Niederlage beim Tabellennachbarn FK Pirmasens sind die Chancen der TuS, den drittletzten Platz zu verlassen, nur noch theoretischer Natur. So müssen die Koblenzer auf jede Menge Schützenhilfe anderer Klubs angewiesen, um sich doch noch für ein weiteres Regionalliga-Jahr zu qualifzieren.
Vor 986 Zuschauern im schmucken Pirmasenser Sportpark Husterhöhe war die Entscheidung nach einer halben Stunde quasi schon gefallen. Erst traf Jannik Sommer freistehend aus zehn Metern ins lange Eck zum 1:0 (21.), acht Minuten später nutzte Ex-Profi Bejnamin Auer eine Unachtsamkeit von TuS-Verteidiger Stefan Hickl und spitzelte den Ball zum 2:0 ins Tor (29.).
Die TuS hatte ihre beste Chance nach 40 Minuten, als Admir Softic eine Linksflanke von Kevin Steuke an die Latte köpfte. Bei allem Bemühen fehlten der TuS die spielerischen Mittel, um eine Wende herbeizuführen.
Felix Lietz sah nach einem Strafraumfoul an Dennis Gerlinger die Gelb-Rote Karte und flog vom Platz, Gerlinger selbst verwandelte den Foulelfmeter zum 3:0 (65.). Auer machte nach Gerlingers Pass in die Tiefe den Viererpack perfekt (75.).
TuS-Kapitän Danko Boskovic sprach von einer "Schande": "Unsere Leistung heute war nicht mal oberligatauglich."
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Spielberichte: FK Pirmasens - TuS Koblenz 4:0 (2:0) Mo 27 Apr 2015 - 9:34
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TuS Koblenz muss auf mehrere Wunder hoffen Fußball-Regionalliga Blamables 0:4-Debakel in Pirmasens – Felix Lietz fliegt erneut vom Platz
Pirmasens. Natürlich kann immer ein Wunder passieren. Auch als Drittletzter der Fußball-Regionalliga Südwest kann TuS Koblenz drinbleiben, wenn die beiden Tabellenersten in die Dritte Liga aufsteigen und kein Drittligist in die Regionalliga Südwest absteigt. Die Frage ist nur, ob das sinnvoll wäre. Nach der 0:4 (0:2)-Blamage der TuS beim Tabellennachbarn FK Pirmasens stellte Frank Linnig, stets rühriges Mitglied des Präsidiums und des Aufsichtsrats, ernüchtert fest: „Mit dieser Leistung haben wir in dieser Liga nichts zu suchen.“ Und TuS-Kapitän Danko Boskovic bestätigte: „Das war nicht mal oberligareif.“
In Pirmasens war es für die TuS darum gegangen, sich mit einem Auswärtssieg beim Aufsteiger die Chance auf eine Verbesserung der Position zu erhalten. Das wussten alle, doch man merkte es ihnen nicht an. „Wir hatten eigentlich gedacht, die Mannschaft hätte das kapiert“, stellte TuS-Trainer Petrik Sander nach den frustrierenden 90 Minuten im Sportpark Husterhöhe fest, „aber dann war es wie fast immer: Der Gegner macht mit der ersten Chance das 1:0, und wir haben den Faden verloren.“ 20 Minuten brauchten die ehrgeizigen Pfälzer, um zu merken, wie einfach das Toreschießen gegen die Koblenzer Gäste war. Alexander Heinze marschierte auf dem linken Flügel bis zur Grundlinie, seine Hereingabe ließ ein Mitspieler geschickt durch, und Jannik Sommer, torgefährlicher Winterzugang des FKP aus Zweibrücken, schob den Ball freistehend ins lange Eck. „Da mag bei einigen nach den vielen Negativerlebnissen der Saison das Gefühl hochgekommen sein: Geht das schon wieder los?“, analysierte Sander, „und das 2:0 haben wir dann ja quasi selbst gemacht.“
Da ließ sich Stefan Hickl überraschen, als er den Ball im eigenen Strafraum eigentlich sicher unter Kontrolle hatte. Doch von hinten spitzelte ihm der bundesligaerfahrene Benjamin Auer einfach die Kugel vom Fuß und bugsierte sie ins gleiche Eck wie beim 1:0 (29.) – nach einer halben Stunde war quasi alles gelaufen. Für (zweifelhafte) Unterhaltung sorgten für den Rest der ersten Halbzeit vornehmlich eine Handvoll Koblenzer Fans, die mit der Polizei Nachlaufen spielten, nachdem sie bereits auf der Hinfahrt den Eisenbahnwaggon auseinandergenommen hatten. Erst kurz vor der Pause hatten die Koblenzer Fußballer ihre Schockstarre so weit überwunden, dass sie sich wieder dem gegnerischen Tor annäherten. Nach Kevin Steukes Linksflanke köpfte Admir Softic den Ball an die Latte (40.) – das war und blieb die beste, eigentlich die einzige TuS-Chance der gesamten 90 Minuten.
Nach dem Wechsel kam's noch dicker. Felix Lietz grätschte FKP-Kapitän Sebastian Reinert im Strafraum ab, Schiri Michael Kempter gab Elfmeter und zeigte Lietz, der bereits in der neunten Minute verwarnt worden war, die Gelb-Rote Karte – zum zweiten Mal schon nach dem Kassel-Spiel vor zwei Wochen. Dennis Gerlinger verwandelte den Strafstoß humorlos (64.) und legte wenig später Auer zum 4:0 auf (75.). Dabei beließen es die Pirmasenser gnädigerweise, obwohl sie in der Schlussphase noch ein paar Tore mehr hätten erzielen können. Oliver Laux kratzte Sommers Schuss von der Linie (85.), Gerlinger traf krachend die Latte (87.), und der eingewechselte Felix Buerger scheiterte mit einem gewaltigen Distanzschuss an Fabrice Vollborns Fäusten (88.). Die Feststellung, ein Stürmer vom Format eines Auer oder Sommer fehle der TuS, ist nicht falsch, greift aber zu kurz. Selbst ein Robert Lewandowski wäre angesichts ausbleibender Vorlagen wohl verzweifelt im Koblenzer Angriffszentrum.
Minutenlang mussten sich die TuS-Spieler nach dem Schlusspfiff die Vorwürfe der wütenden Fans anhören. Kapitän Boskovic, der kräftig mitdiskutierte, gestand: „Sie beschimpfen uns zu Recht. Unsere Leistung war beschämend.“ Trainer Sander („Die Niederlage war völlig verdient, sie ist eher noch zwei Tore zu niedrig ausgefallen“) analysierte die Probleme seines Teams nüchtern und sachlich: „Einige unserer Spieler stoßen physisch, körperlich und fußballerisch an ihre Grenzen. Wenn es dafür noch einen Beleg brauchte, dann war es dieses Spiel.“ Doch Sander weiß auch, dass in der dritten Englischen Woche in Folge am Mittwoch (18 Uhr) mit dem Pokal-Halbfinalspiel in Salmrohr die vielleicht wichtigste Partie der Saison ansteht: „Wir haben die Möglichkeit, da ein paar Dinge gerade zu rücken. Auch was die wirtschaftliche Ausrichtung des Vereins angeht, können wir mit einem Sieg Weichen stellen.“ Nach dem Debakel von Pirmasens fällt es schwer, daran zu glauben. Doch wenn heutzutage in dieser Welt noch Wunder geschehen, dann am ehesten auf dem Fußballplatz.
RZ Koblenz und Region vom Montag, 27. April 2015, Seite 24.
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