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 TuS Koblenz macht aus Flüchtlingen ein Team

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BeitragThema: TuS Koblenz macht aus Flüchtlingen ein Team   TuS Koblenz macht aus Flüchtlingen ein Team EmptyMo 10 Okt 2016 - 8:44

Zitat :
TuS Koblenz macht aus Flüchtlingen ein Team

Fußball Regionalligist startet ab 2017 mit einer besonderen dritten Mannschaft

Koblenz. Die TuS Koblenz meldet eine dritte Mannschaft. Ein Team, das dem Fußball-Regionalligisten als Unterbau dient. Das ist – rein sportlich betrachtet – die Nachricht, die sich hinter einer Strukturänderung im Spielbetrieb bei den „Schängeln“ verbirgt. Sie greift ab der Saison 2017/18. Gleichwohl: Sportlich spielt die Einführung des dritten Teams bei den Koblenzern eine untergeordnete Rolle. Und das macht das Projekt besonders. Denn die dritte Koblenzer Mannschaft, sie wird ein Flüchtlingsteam sein.

Eine Mannschaft also, in der ausschließlich Menschen spielen, die nach Deutschland gekommen sind, weil die Not für sie in ihren Heimatländern zu groß geworden ist. Und denen der Fußball nun bei der Integration in Deutschland hilft.

Die Koblenzer möchten ihrer sozialen Verantwortung als Fußballverein von professioneller Struktur gerecht werden. Und sie arbeiten dafür mit einem Mann zusammen, der weiß, wie der Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen funktioniert: Rudi Gutendorf hat als Coach die Welt bereist, mit 55 Stationen auf fünf Kontinenten. Nun wird die 90 Jahre alte Trainerlegende das Koblenzer Flüchtlingsteam, das den Namen TuS International trägt, als sogenannter Ehren-Trainer unterstützen.

Gutendorf wird damit erstmals eine Mannschaft seines Koblenzer Heimatvereins trainieren. Über Jahre hatte seine Expertise bei der TuS wenig gezählt, er war so etwas wie der Prophet, der im eigenen Land nichts gilt. Jetzt klappt es also doch noch – doch das ist für den einstigen Weltenbummler nur nebensächlich. Er will etwas zurückgeben. „Ich wurde überall gut aufgenommen. In Ländern, die heute Flüchtlingsländer sind“, betont Gutendorf. „Da wäre es eine Frechheit, wenn ich jetzt nicht helfen würde“, ergänzt er.

Der erfahrene Coach wird freilich nicht die Hauptarbeit als Trainer übernehmen, sondern öffentlichkeitswirksam als Zugpferd agieren und Markus Breitbach assistieren. Breitbach, Leiter der TuS-Geschäftsstelle und früher unter anderem Trainer der zweiten Koblenzer Mannschaft, ist der Urheber des Projekts. Der 34-Jährige hat als Teil eines Betreuerteams im vergangenen Jahr mit Flüchtlingen regelmäßig Fußball gespielt und nun in die Wege geleitet, dass die Mannschaft im kommenden Jahr offiziell gemeldet wird. 15 bis 20 Spieler sind bei ihm und seinen Mitstreitern dabei, zu Beginn waren es sogar mehr als 40. Sie sind Aufrufen über die sozialen Netzwerke gefolgt oder zum Fußball in Koblenz gekommen, nachdem der TuS-Mann verschiedene Flüchtlingseinrichtungen kontaktiert hatte. So gelang es, das Projekt kontinuierlich auszubauen.

Nun ist die TuS Koblenz nicht der erste Verein in Deutschland, der ein Team dieser Art in Ligaspielen auf den Platz schicken möchte. Der SV Babelsberg, wie die TuS Regionalligist, rief bereits im Jahr 2014 eine dritte Mannschaft ins Leben, die mittlerweile unter dem Namen Babelsberg 03 Welcome United am Spielbetrieb teilnimmt. In der Ersten Kreisklasse im Kreis Havelland (Brandenburg) steht das Team nach sechs Spieltagen derzeit auf Platz acht, zuletzt gab es ein 1:1 beim ESV Lok Seddin II. Abdihafid Ahmed sorgte mit seinem Ausgleich in der 90. Minute für späten Jubel auf der einen und Enttäuschung auf der anderen Seite – ganz normaler Amateurfußball eben.

Den gibt es auch beim ESV Neuaubing aus München zu sehen, der ersten Flüchtlingsmannschaft in Bayern. Im Juli präsentierten sich die Neuaubinger darüber hinaus einem größeren Publikum, als sie ein Freundschaftsspiel gegen den Regionalligisten Spvgg Unterhaching bestritten. Sport1 zeigte die Partie live. Sie endete mit einem 2:14 aus Sicht der Flüchtlinge.

Das Ergebnis war da natürlich nur nebensächlich. Und so wird es auch sein, wenn die TuS International Koblenz in einem Jahr ihr erstes Spiel bestreiten wird.

RZ Koblenz und Region vom Montag, 10. Oktober 2016, Seite 11.

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BeitragThema: Re: TuS Koblenz macht aus Flüchtlingen ein Team   TuS Koblenz macht aus Flüchtlingen ein Team EmptyDi 11 Okt 2016 - 0:32

Zitat :
TuS Koblenz meldet Flüchtlingself als offizielle 3. Mannschaft an
Fußball macht aus Fremden Freunde

Als erster Profiverein im Südwesten Deutschlands meldet die TuS Koblenz ein Flüchtlingsteam beim Fußballverband an. Damit unterstreichen die Koblenzer, dass sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und führen ihre Integrationsarbeit fort, die mit der Ausrichtung eines Integrationsturniers anlässlich des 90. Geburtstags von Rudi Gutendorf begonnen hat.

Ein Jahr ist es her, dass Markus Breitbach, Leiter der TuS-Geschäftsstelle, und sein Bruder Thomas eine außergewöhnliche Idee hatten: eine Flüchtlingsmannschaft, die einmal in der Woche trainieren und Freundschaftsspiele bestreiten sollte.

„Wir hatten damals das Gefühl, dass wir etwas tun müssen“, erinnert sich Markus Breitbach, der die Mannschaft bis heute trainiert. „Die Menschen, die hier als Flüchtlinge ankommen, haben ihr ganzes Leben, ihre Freunde und ihre Familie hinter sich lassen müssen. Wir wollten ihnen eine kleine Perspektive geben, Spaß und vor allem eine Gemeinschaft. Und da ist Fußball das beste Mittel!“

Das Präsidium der TuS unterstützte das Projekt von der ersten Minute an. Breitbach knüpfte Kontakte zur CARITAS Flüchtlingshilfe und zur Stadt Koblenz, und über einen Facebook-Aufruf wurden Kleider und Ausrüstung gesammelt. Beim ersten Training schauten die Beteiligten nicht schlecht, als fast 40 Männer aus Syrien, Eritrea und vielen anderen Ländern der Welt auf den Oberwerth kamen, um endlich wieder Fußball spielen zu können. Seitdem wird jeden Mittwoch trainiert - und spätestens als sich das Team im Januar 2016 trotz einer unfreiwilligen Winterpause im ersten Turnier auf den vierten Platz spielte, war klar: die Jungs wollen mehr. Und sie können mehr!

Am Samstag wurde das Team nun offiziell als 3. Mannschaft vorgestellt, im Vorprogramm des Regionalliga-Spiels der TuS Koblenz gegen Hessen Kassel.

„Die Entscheidung, die Mannschaft nun offiziell als 3. Mannschaft im Verein zu integrieren und ihr damit eine langfristige Perspektive zu geben, ist uns leicht gefallen“, erklärt TuS-Präsident Prof. Dr. Werner Hecker. „Die TuS Koblenz ist mehr als ein Fußballverein. Wir haben eine gesellschaftliche Aufgabe und kommen dieser in den unterschiedlichsten Bereichen nach. Zum Beispiel bei unserer erfolgreichen Jugendarbeit, um die uns mancher Bundesligist beneidet, und eben auch im Bereich Integration, in dem wir ganz klare Zeichen setzen wollen.“

An der Seite von Trainer Markus Breitbach steht neben vielen anderen freiwilligen Helfern ein Mann, der genau weiß, wie Integration funktioniert. Fußball-Legende und Weltenbummler Rudi Gutendorf ist der Schirmherr der neuen 3. Mannschaft, die unter dem Namen „TuS Koblenz International“ antreten wird, und berät Markus Breitbach als „Ehren-Coach“. Damit übernimmt der 90-Jährige seine 56. Trainerstelle und ist der wahrscheinlich älteste aktive Trainer der Welt. „Die Jungs zu unterstützen ist für mich natürlich eine Ehrensache“, sagt Gutendorf. „Auf meinen unzähligen Stationen auf der ganzen Welt habe ich gelernt, wie wichtig das Miteinander ist. Fußball kennt keine Grenzen und fragt nicht, woher du kommst oder was du bist. Das wissen die Jungs und sind dank der tollen Arbeit von Markus schon zu einer echten Mannschaft gewachsen. Ich will ihm dabei helfen, dass das so bleibt. Und vielleicht kann ich ja auch sportlich noch ein paar Tipps geben - an Erfahrung fehlt es mir ja nicht.“

Noch in der laufenden Spielzeit 2016/17 will „TuS International“ in Freundschaftsspielen weitere Praxis sammeln und in Turnieren in der Region zeigen, dass Fußball Menschen verbindet und aus Fremden Freunde macht. Für die Zukunft wünschen sich alle Beteiligte, die Mannschaft in den regulären Spielbetrieb des Verbandes zu integrieren.

www.tuskoblenz.de

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