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Thema: Vorberichte: TuS Koblenz - Wormatia Worms Fr 25 Aug 2017 - 9:25
Zitat :
Marx und Stahl fehlen gegen Worms
Fußball-Regionalliga TuS Koblenz muss nach 0:1 in Frankfurt am Samstag personell improvisieren
Koblenz/Frankfurt. „Glückwunsch an den Gegner.“ Kurze Pause. Und dann: „Unfassbar, so ein Spiel zu verlieren. Unfassbar. Wir hätten schon 3:0 oder 4:0 führen können, bevor das Gegentor gefallen ist.“ Petrik Sander, Trainer der TuS Koblenz, verstand nach dem ernüchternden 0:1 (0:0) seiner Mannschaft im Spiel der Regionalliga Südwest beim FSV Frankfurt die Fußballwelt nicht mehr.
Vieles hatte sein Team an diesem Abend richtig gemacht, das Notwendige aber geflissentlich versäumt: Tore zu schießen. So war es im Endeffekt fast schon ein Leichtes für den Gegner, mit seiner ersten wirklich guten Gelegenheit den entscheidenden Treffer zu erzielen. Maziar Namavizadeh konnte nahezu ungehindert durchs Zentrum der Abwehr spazieren und erteilte dann 16 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit dem weitgehend beschäftigungslosen Chris Keilmann zwischen den Koblenzer Pfosten das Nachsehen.
Man hatte das Gefühl, dass dem Frankfurter Coach Alexander Conrad dieser Erfolg fast schon peinlich war: „Wir brauchten so ein dreckiges Spiel. Nach der Packung in Walldorf war die Verunsicherung in der ersten Halbzeit spürbar. Da haben wir Glück gehabt, dass kein Tor gegen uns gefallen ist. Später haben wir dann mit Ruhe die Null gehalten.“ Sein Koblenzer Kollege ließ Teile des Films noch einmal vor dem inneren Auge ablaufen: „Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft Dimitrios Popovits über links durch war. Da müssen wir einfach mehr draus machen. Im letzten Drittel fehlt uns der Killerinstinkt. Dann haben wir die Quittung bekommen für unsere Nachlässigkeiten, das hatte sich ja fast schon angedeutet.“
Es war in der Tat zum Haare-raufen, wie fahrlässig Andreas Glockner, Kevin Lahn & Co. selbst beste Gelegenheiten ungenutzt verstreichen ließen. Dass am Ende fast sogar noch das 2:0 für den FSV durch den allein vor Keilmann auftauchenden Namavizadeh gefallen wäre, war der nun extrem offensiven Gangart der Koblenzer geschuldet. Sander: „Wir haben die Brechstange rausgeholt und das Spiel geöffnet, da kann so etwas passieren.“
Anstatt nun mit fünf Punkten den Aufgaben am Samstag um 14 Uhr gegen Wormatia Worms (in Montabaur) und am Freitag, 1. September, beim FC-Astoria Walldorf entgegen zu blicken, macht sich nun mit lediglich zwei Zählern aus fünf Spielen und auch aufgrund des dünnen Kaders ein wenig Ratlosigkeit breit. Denn als wäre die kleine Ergebniskrise nicht schon fatal genug, verschärft sich die personelle Situation.
Kapitän André Marx fehlt gegen Worms definitiv, er sah schon seine fünfte Gelbe Karte und muss einmal zwangspausieren. Länger auszufallen droht dagegen Michael Stahl, der nach einem Zusammenprall mit dem Frankfurter Ahmed Azaouagh einen mehrfachen Nasenbeinbruch erlitt und mit einer Trage vom Platz getragen wurde. „Er ist für 24 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus geblieben“, signalisierte Sander am Tag danach, dass der defensive Mittelfeldmann die Heimreise aus der Mainmetropole noch gar nicht angetreten hatte.
Wer soll die beiden im hinteren Bereich des Teamgefüges ersetzen? Vor allem, wenn auch Marco Müller weiterhin an seiner Gehirnerschütterung laboriert? Nominell hat die TuS mit Neuzugang Ioannis Nalbantis und Jordi Arndt noch zwei Abwehrspieler an Bord, die in dieser Saison allerdings noch keine einzige Minute gespielt haben. Der offensiv orientierte Marco Koch ist nach langer Verletzungspause anscheinend doch noch nicht ganz auf der Höhe, in Frankfurt stand er jedenfalls nicht auf dem Spielberichtsbogen. Dort hatte die TuS ohnehin nur 17 anstatt der 18 möglichen Spieler gelistet.
Sander nimmt die Schieflage mit einer Portion Galgenhumor, was bleibt ihm auch anderes übrig? Sein Credo: „Elf Mann werden wir gegen Worms schon irgendwie auf den Platz bekommen.“ Das Vorhaben ist klar: „Gut, dass wir schon relativ kurzfristig die Möglichkeit haben, wieder zu spielen. Wir müssen uns schütteln und dann die drei Punkte holen, die wir gegen Frankfurt verschenkt haben.“ Läuft alles nach (Bau-)Plan, dann ist die Begegnung mit den Rheinhessen übrigens die letzte Heimaufgabe in der Fremde. Die Begegnung mit dem starken Neuling aus Stadtallendorf soll am 16. September wieder im Stadion Oberwerth über die Bühne gehen. Warten wir es ab.
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 25. August 2017, Seite 13.
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Vorberichte: TuS Koblenz - Wormatia Worms Fr 25 Aug 2017 - 9:26
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Der Gegner unter der Lupe: Wormatia Worms
Worms. Der VfR Wormatia Worms hat unter der Woche das geschafft, was auch die TuS Koblenz eigentlich im Sinn hatte: mit einem Sieg einen kleinen Befreiungsschlag landen und sich ins Mittelfeld der Regionalliga-Tabelle vorarbeiten.
So geschehen beim 3:1 der Wormser am Dienstag im Heimspiel gegen den FC-Astoria Walldorf, der dadurch von der Spitze des Zahlenwerks purzelte. Jan Lucas Dorow (14.), Alan Stulin (43.) und Steffen Straub (65.) sorgten nach zwischenzeitlichem Ausgleich der Gäste für die Punkte vier bis sechs. Den ersten Sieg (2:1) erzielte die Wormatia zuvor beim jüngsten Gegner der Koblenzer, dem FSV Frankfurt. Trainer Steven Jones sagte nach dem Spiel gegen Walldorf gut gelaunt: „Ich wünsche mir schon seit langer Zeit, dass wir eine Energie auf den Platz bringen, die den Funken überspringen lässt. Ich hatte das Gefühl, dass uns das erstmalig gelungen ist.“ Überbordende Stimmung also bei den Rheinhessen, Tristesse hingegen bei den Schängeln nach der unnötigen Pleite am Bornheimer Hang.
Das jüngste Aufeinandertreffen beider Teams ist übrigens noch nicht allzu lange her. Am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison verdrängte die Wormatia durch den 2:1-Heimspielsieg die TuS Koblenz noch vom sechsten Tabellenplatz. Nach dieser Begegnung herrschte eine entspannte und freundschaftliche Atmosphäre zwischen den Kontrahenten. Jetzt auch nach dem erneuten Duell in Montabaur?bhm
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 25. August 2017, Seite 13.
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