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Thema: Vorberichte: SC Freiburg II - TuS Koblenz Do 23 Nov 2017 - 23:20
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TuS fährt mit Selbstvertrauen nach Freiburg
Gibt es am 21. Mai 2018 ein Finale „Koblenz gegen Koblenz“ in Koblenz? Nachdem sowohl die TuS (3:0 beim SV Eintracht Trier) als auch Rot-Weiß (4:1 gegen den FSV Salmrohr) ihre Aufgaben im Rheinlandpokal-Viertelfinale gegen Oberligisten äußerst souverän gelöst haben, ist diese Konstellation in greifbare Nähe gerückt.
Während der favorisierte Regionalligist am 10. oder 11. April beim Ost-Bezirksligisten VfB Wissen den Gang ins eigene Wohnzimmer in die Wege leiten möchte, muss sich die städtische Konkurrenz bei den Eisbachtaler Sportfreunden, Tabellenzweiter in der höchsten Verbandsklasse, behaupten.
In diese terminliche Ferne mag TuS-Trainer Petrik Sander angesichts der prekären Tabellensituation im Punktspielbetrieb aber maximal im Ansatz schauen: „Natürlich ist es ein Anreiz, ein Endspiel im eigenen Stadion austragen zu dürfen. Doch zunächst kommt mal das Halbfinale, und das ist erst in fünf Monaten. Bis dahin müssen wir konzentriert das angehen, was uns in der Liga erwartet.“
Und damit wäre der wettbewerbsübergreifende Bogen schon gespannt: Am Sonntag um 14 Uhr müssen die Schängel im Kampf um den Klassenverbleib beim Tabellensechsten SC Freiburg II antreten – mit gestärktem Selbstvertrauen, wie Sander nach dem Erfolg in Trier ausdrücklich betonte.
Gegen die klassentiefere Eintracht wählte er im Vergleich zum vorangegangenen Völklingen-Spiel (0:0) eine offensivere Variante – das funktionierte fabelhaft: Der in die Startelf und vorderste Abteilung gerutschte Lukas Hombach rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen mit dem Treffer zum 2:0 (55.). Nach dem vorhergehenden 1:0 durch Kapitän André Marx kurz vor der Pause – er brachte einen Freistoß von Andreas Glockner mit dem Kopf im Tor unter (40.) – und dem Hombach-Husarenstreich glaubten nur noch wenige unter den 873 Zuschauern an ein Weiterkommen der Platzherren.
Das in solchen Fällen übliche Aufbäumen des Gegners war überschaubar. Und die letzten Zweifel räumte die TuS mit dem 3:0 beiseite: Kevin Lahn ging über links unwiderstehlich auf und davon und bediente den einschussbereiten Ricardo Antonaci in der Mitte (81.). „Ein hochverdienter Sieg des Gegners. Da hat man ganz klar den Unterschied zwischen einem guten Oberligisten und einem Regionalligisten gesehen“, gab Triers Coach Daniel Paulus später anerkennend zu Protokoll.
Sein Pendant auf Koblenzer Seite fügte an: „Das war ein sehr, sehr souveräner Auftritt. Natürlich auch aus wirtschaftlicher Sicht unheimlich wichtig für den Verein. Meine Mannschaft war gut eingestellt auf das kämpferische Moment. Und hier drei Tore zu schießen, ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit, diese Abschlussstärke müssen wir jetzt mitnehmen ins Spiel gegen Freiburg.“ Ob dann die am letzten Treffer beteiligten Spieler zur Verfügung stehen, ist noch nicht zu 100 Prozent gesichert. Sowohl Lahn als auch Antonaci – er wurde fünf Minuten vor Ablauf gegen Ioannis Nalbantis ausgewechselt – traten angeschlagen die Heimreise an.
Ein Akteur des im Moselstadion erfolgreichen Ensembles wird am Sonntag nicht im Breisgau mitwirken können. Nicolai Lorenzoni, zuletzt regelmäßig als Linksverteidiger aufgeboten, muss nach seiner Gelb-Roten Karte in der Partie gegen Völklingen einmal zwangspausieren. Ob die fürs Spiel gegen Trier suspendierten Levent Vanli und Marco Koch wieder zum Kader zählen, konnte respektive wollte Sander noch nicht mit Bestimmtheit sagen: „Ich werde mich mit beiden unterhalten.“
Von Beginn an dabei im Freiburger Möslestadion ist der Torschütze zum 2:0 in Trier, Lukas Hombach. „Ja, er hat seine Sache gut gemacht und wird wieder spielen,“ hob der Koblenzer Trainer den Mann mit der Nummer 24 hervor und sprach zugleich einem weiteren Angreifer ein Lob aus: „ Erik Wekesser ist auf einem guten Weg.“ Die Frage „Hombach oder Wekesser?“ stellt sich für Sander nicht: „Sie ergänzen sich gut, beide könnten auch gemeinsam spielen.“
Die Hinrundenpartie gegen die Freiburger Bundesliga-Reserve hat die TuS nicht in guter Erinnerung: Im ersten Heimspiel auf fremdem Boden in Montabaur verloren die Koblenzer trotz einer 1:0-Pausenführung durch Michael Schüler mit 1:2. Nach dem Wechsel drehten Christoph Daferner und Kai Brünker die Begegnung für die zuletzt dreimal in Folge siegreiche Elf von Trainer Christian Preußner. Diese kleine Serie wollen die Koblenzer nun brechen – am liebsten wieder ohne Gegentor.