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Thema: Vorberichte: TuS Koblenz - FC Karbach Fr 29 März 2019 - 10:02
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TuS-Trainer fordert mehr Mut vor dem Tor Oberliga: Koblenzer wollen im Derby gegen den FC Karbach ihre Erfolgsserie fortsetzen
Koblenz. Mit minimalistischem Prinzip kämpft sich die TuS Koblenz klammheimlich an die beiden vorderen Tabellenplätze in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar heran. Nach zuletzt 2:1 Toren und sechs Punkten aus vier Spielen sieht nicht nur der ausgemachte Experte, wo die Schängel derzeit der Schuh drückt: in der Offensive.
Zwischenzeitlich gewann die TuS zwar mit 4:1 im Rheinlandpokal-Halbfinale bei den Sportfreunden Eisbachtal, aber ein kleines Feuerwerk in vorderster Linie gegen den klassentieferen Gegner gab es mit drei Treffern lediglich in der Verlängerung. Im Derby gegen den FC Karbach (Samstag, 14.30 Uhr) würde sich TuS-Trainer Anel Dzaka im Stadion Oberwerth etwas mehr Durchschlagskraft wünschen. Gelingt der erste Heimsieg im Kalenderjahr?
Wobei allein das Hinspielergebnis eine Torflut nicht unbedingt erwarten lässt. Mit 1:0 gewannen die Koblenzer seinerzeit auf dem Quintinsberg, es war zugleich der Beginn einer bis dato anhaltenden Erfolgsserie. Mit dem Treffer des Nachmittags ließen sich die Gäste am 8. September reichlich Zeit, erst kurz vor dem Abpfiff setzte Felix Könighaus mit einem tückischen Freistoß den goldenen Schuss. „Das haben wir damals gebraucht“, erinnert sich Dzaka nur allzu gern an dieses Szenario.
Der Angriff bereitet dem Koblenzer Coach derzeit etwas Sorgen: „Wir lassen im letzten Spieldrittel zu viel liegen, da erwarte ich vor dem Tor mehr Mut und den sorgfältigeren Umgang mit den Möglichkeiten.“ Dzaka versuchte es im jüngsten Auftritt beim FSV Jägersburg (1:0) erneut mit einem 3-4-3-System. Neben Giovani Lubaki (links) bemühten sich Alen Muharemi (rechts) und Amodou Abdullei (in der Mitte) um ein Erfolgserlebnis, was aber nur dem Mann mit der Nummer 20 auf dem Rücken gelang. Ähnlich wie beim vorangegangenen Auswärtsspiel in Mainz (1:1) besorgte Muharemi den einzigen Treffer der Schängel.
Am Ende durften sich auch die eingewechselten Felix Käfferbitz und Hakeem Araba vorn versuchen, trotz einiger Gelegenheiten war ihnen aber kein Torerfolg vergönnt. Käfferbitz plagt sich nun mit Adduktorenproblemen herum, Araba fehlen laut Dzaka „noch ein paar Prozent“. Demzufolge sind beide keine Kandidaten für die Anfangsformation.
Vielleicht aber Rudolf Gonzalez? Der weilte am vergangenen Wochenende bei der Nationalmannschaft der Dominikanischen Republik, blieb bei der 1:3-Niederlage im Länderspiel gegen die Bermudas jedoch ohne Einsatz. Seit Mittwoch nimmt er wieder am Training der Koblenzer teil.
In der Hintermannschaft erledigte Leon Gietzen zuletzt anstelle des verletzten Admir Softic (Knöchelbruch) den Job auf der linken Abwehrseite, wäre dabei aber fast am Ausgleich des FSV Jägersburg beteiligt gewesen. Er foulte Luis Kiefer elfmeterreif, aber Teamkollege Dieter Paucken zwischen den Pfosten machte dieses Missgeschick per Glanzparade wieder wett. „Leon hat seine Sache gut gemacht. Es gibt keinen Grund, da etwas zu ändern“, lässt Dzaka keinen Zweifel daran, dass mit Gietzen auch gegen Karbach in der Dreierkette zu rechnen ist.
Den Gegner hat der Koblenzer Coach beim 1:1 im Heimspiel gegen Trier unter die Lupe genommen. Erst kurz vor Schluss musste Karbach den Ausgleich hinnehmen. Auf Tabellenplatz elf ist der Gegner trotz ausgeglichener Bilanz (acht Siege, acht Unentschieden, acht Niederlagen) noch lange nicht im grünen Bereich, bei fünf möglichen Absteigern beträgt der Abstand zur gefährdeten Zone lediglich zwei Zähler. Im Nachholspiel am Dienstag unterlagen die Karbacher mit 0:2 beim TuS Mechtersheim. Der letzte Sieg gelang dem FCK am 9. März mit einem 3:2 gegen Hassia Bingen.
In Mechtersheim musste die Elf von Trainer Torsten Schmidt auf Abwehrchef André Marx (Rückenprobleme) verzichten, für ihn rückte Linus Peuter in die Anfangsformation. Peuter spielte im Mittelfeld für Tim Puttkammer, der als rechter Verteidiger begann. Julian Hohns rückte von der Abwehrseite in die Mitte neben Innenverteidiger Marc Beck.
Ob Marx, ehemaliger Kapitän der TuS, am Samstag gegen seine alte Mannschaft mit von der Partie ist, bleibt abzuwarten. Nicht nur Dzaka wäre es wohl recht, wenn ein freudiges Wiedersehen mit ihm nur abseits des Spielfeldes stattfinden würde. Marx ist übrigens nicht der einzige FCK-Akteur, mit dem er in Koblenzer Zeiten noch gemeinsam gespielt hat, das gilt auch für den damals noch sehr jungen Enrico Köppen und für Johannes Göderz, der gegen Trier die Karbacher Spielführerbinde trug.
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 29. März 2019, Seite 13.