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Thema: Vorberichte: TuS Koblenz - Eintracht Frankfurt II Fr 23 Mai 2014 - 6:47
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Nessos nimmt auch das letzte TuS-Spiel sehr ernst Fußball-Regionalliga Koblenz trifft am Samstag zum Saisonabschluss auf Eintracht Frankfurt II – Stumpf zählt nicht mehr zum Kader der Schängel
Koblenz. Wenn der Tabellen-13. am Ende einer langen und kräftezehrenden Saison der Regionalliga Südwest auf eine punktgleiche und nur einen Platz schlechter gestellte Mannschaft trifft, dann ist ein Fußball-Leckerbissen nicht unbedingt zu erwarten. Zumal der Begegnung zwischen der TuS Koblenz und Eintracht Frankfurt II am Samstag um 14 Uhr im Stadion Oberwerth auch keinerlei Bedeutung im Abstiegskampf mehr zukommt. Koblenz ist seit dem 0:0 in Ulm gerettet, der sportliche Rückzug der Zweitvertretung aus der Mainmetropole längst beschlossene Sache. Dass TuS-Teamchef Evangelos Nessos aber auch diese Aufgabe sehr ernst nimmt und nicht als gemütlichen Saison-Kehraus ansieht, unterstreicht er mit der folgenden Aussage: „Wir haben rein gar nichts zu verschenken und werden mit der bestmöglichen Mannschaft antreten.“ Präsidiumsmitglied Thomas Theisen bläst ins gleiche Horn: „Wir wollen Hessen Kassel in der Tabelle noch überholen und möchten einen positiven Eindruck mit in die Pause nehmen.“ Auch Fans und Polizei nehmen diese Auseinandersetzung ernst, vornehmlich mit Blick auf das Geschehen abseits des Rasens: „Es ist ein sogenanntes Rot-Spiel“, sagt Theisen: „Die Frankfurter haben angekündigt, mit vielen Anhängern kommen zu wollen. Aber ob diese Aussage auch zutrifft, bleibt abzuwarten.“
Nach dem jüngsten 0:2 gegen Mainz hat Nessos „personell wieder einige Optionen“. So wird sich beispielsweise Jerome Assauer nach seinem Ende Februar erlittenen Wadenbeinbruch wieder unters kickende Volk mischen. Ob er aber nach nur eineinhalbwöchigem Mannschaftstraining schon reif für einen Einsatz ist, ließ der Teamchef offen: „Er gehört auf jeden Fall zum Kader.“ Ob Assauer und auch Offensivkollege Kevin Lahn weiterhin zum Ensemble der Koblenzer zählen, ist zur Stunde nicht zweifelsfrei geklärt.
„Auch andere Vereine sprechen natürlich mit diesen Spielern“, erklärt Theisen ohne Umschweife, aber auch ohne Panikmache: „Erst bringen wir jetzt die Saison zu Ende, dann sehen wir weiter.“ Im Fall von Patrick Stumpf gibt es jedoch eine eindeutige Aussage, die Wege des erst vor einem Jahr vom SC Idar-Oberstein gekommenen Angreifers und der TuS trennen sich, obwohl es noch vor wenigen Wochen nach einer weiteren Zusammenarbeit ausgesehen hatte. Vor dem Testspiel gegen Bayer 04 Leverkusen war Stumpf in Ungnade gefallen und seither aus disziplinarischen Gründen nicht mehr berücksichtigt worden. Näheres wollte Theisen nicht preisgeben, er sagte nur: „Er ist nicht mehr Teil des Kaders. Wir wünschen ihm viel Glück für die Zukunft.“ Nach dem Spiel gegen Frankfurt trifft sich die Mannschaft am Sonntag zu einer Besprechung, danach geht's in eine exakt vierwöchige Sommerpause, bevor am Montag, 23. Juni, die Vorbereitung auf die Saison 2014/15 beginnt. Nur zwei Tage später soll schon eine Benefizveranstaltung im Koblenzer Stadion über die Bühne gehen, dort testet dann eine Stadtauswahl die neue TuS auf Herz und Nieren. Am Samstag, 12. Juli, spielen die Schängel beim „Fürstenhof Cup“ in Bad Kreuznach, daran nehmen auch die Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und FSV Frankfurt sowie der Oberligist SC Idar-Oberstein teil.
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 23. Mai 2014, Seite 13.
TuS-Thomas Admin
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Thema: Re: Vorberichte: TuS Koblenz - Eintracht Frankfurt II Fr 23 Mai 2014 - 6:49
TuS-Thomas schrieb:
Der Gegner: Eintr. Frankfurt II
Frankfurt. Eintracht Frankfurt II steigt aus der Regionalliga Südwest ab, das ist schon seit Anfang April klar. Aber nicht etwa aus sportlichen Gründen in die darunter liegende Hessenliga, sondern – um es mal despektierlich zu formulieren – ins Niemandsland. Denn der Verein mit dem Adler im Emblem hat mit der Bekanntgabe des Rückzugs seiner zweiten Mannschaft festgesetzt, dass die Reise dieser Mannschaft nach nunmehr sechsjährigem Verbleib in der Vierten Liga beendet ist.
Unmittelbar vor und auch nach dieser Hiobsbotschaft reichte es für die Bundesliga-Reserve noch zu einem 4:2 gegen den FC Homburg und einem 3:2 gegen den zum damaligen Zeitpunkt bärenstarken SC Freiburg II. Nach dem folgenden 1:1 gegen Hessen Kassel geriet das Team aber in eine kontinuierliche Abwärtsspirale. Trainer Alexander Schur fiel es mehr und mehr schwer, die Spannung bei seinen bald nicht mehr benötigten Balltretern hochzuhalten. Nach drei Niederlagen in Serie gelang zuletzt nach Toren von Ugur Albayrak und André Fliess ein auch nicht gerade erbauliches 2:2 gegen den Tabellenletzten SC Pfullendorf, der das Schicksal der Eintracht-Reserve als Absteiger teilt – aber als künftiger Oberligist noch auf eine halbwegs humane Art und Weise die Klasse verlässt. Während der sportliche Werdegang seiner Schützlinge größtenteils in den Sternen steht, scheint zumindest Schurs Zukunft gesichert: Er soll Leiter des Frankfurter Nachwuchsleistungszentrums werden.
Das Hinspiel gewann die TuS am 24. November im Volksbankstadion übrigens erstaunlich glatt mit 3:0. Patrick Stumpf eröffnete den Torreigen (34.), den Jerome Assauer beendete (86.). Zwischenzeitlich erzielte André Marx mit einem Kracher von der Strafraumgrenze noch vor der Pause das 2:0. „Ein Traumtor“, urteilen TuS-Teamchef Evangelos Nessos und Präsidiumsmitglied Thomas Theisen unisono. Beide sind sich sicher, dass dieses Erfolgserlebnis bei der Wahl zum „Koblenzer Tor des Jahres“ ganz weit vorn landen wird.
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 23. Mai 2014, Seite 13