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Thema: TuS will Trainer vor Weihnachten präsentieren Mo 15 Dez 2014 - 8:37
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TuS will Trainer vor Weihnachten präsentieren Fußball Wunschtrainer der Koblenzer bittet um Bedenkzeit – Bell, Sasic und Sander sind im Gespräch
Koblenz. Fast drei Stunden haben die Verantwortlichen von TuS Koblenz am Freitagabend mit ihrem „Wunschtrainer“ zusammengesessen, dann ist die Runde ohne konkretes Ergebnis auseinandergegangen. Der Mann, der Nachfolger des in der vergangenen Woche beurlaubten Evangelos Nessos als Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Regionalligisten werden soll, hat sich Bedenkzeit auserbeten, bevor er sich konkret zum Angebot der TuS äußert.
„Unser Gesprächspartner wollte nicht ad hoc entscheiden, sondern erst noch mal mit seiner Frau sprechen“, sagt TuS-Präsident Werner Hecker, der mit seinen Aufsichtsratskollegen Frank Linnig und Dirk Feldhausen das Gespräch geführt hat. „Aber er hat weder selbst zusätzliche Bedingungen gestellt noch die von uns genannten Konditionen abgelehnt.“ Im Laufe dieser Woche will der Kandidat seine Entscheidung bekannt geben.
Da die Verhandlungspartner striktes Stillschweigen vereinbart haben, bleibt der Name des Kandidaten vorerst ein Geheimnis. Im Umfeld der TuS wird immer wieder Petrik Sander genannt, der zu Zweitligazeiten zum Jahresende 2009 Uwe Rapolder als TuS-Trainer abgelöst hatte, den Abstieg der Koblenzer aber nicht verhindern konnte und anschließend die Mannschaft durch eine anständige und stabile Drittligasaison auf Tabellenplatz elf führte. Da die TuS eine weitere Spielzeit in der 3. Liga nicht finanzieren konnte und freiwillig in die Regionalliga zurückkehrte, verließ Sander Koblenz.
Ob es sich bei dem Unbekannten, mit dem jetzt verhandelt wurde, wirklich um den 54-jährigen Sander handelt, der zuletzt (bis zum 25. August 2013) den Nordost-Regionalligisten Carl-Zeiss Jena trainiert hat, wollte TuS-Präsident Hecker weder bestätigen noch dementieren. Er sagte nur: „Wenn wir Petrik Sander als Trainer bekämen, könnten wir uns wahrlich glücklich schätzen.“
Sander selbst hielt sich in der vergangenen Woche auf Anfrage der Rhein-Zeitung ebenfalls komplett bedeckt und ließ sich nur eine eher allgemeine Aussage entlocken: „Es freut mich, dass man in Koblenz über meine Person diskutiert und man mich dort offenbar in guter Erinnerung behalten hat.“
An der Gerüchte- (oder besser Wunsch-)börse gehandelt werden auch zwei weitere ehemalige TuS-Trainer. Da ist zum einen Milan Sasic, der allerdings seit dem Ende seines Trainerjobs beim damaligen Drittligisten 1. FC Saarbrücken über einen vermutlich gut dotierten Beratervertrag beim Saarbrücker Klubboss Hartmut Ostermann verfügt und den wohl nicht gegen einen mäßig bezahlten Trainerjob in Koblenz eintauschen wird.
Zum anderen Colin Bell, Ex-Spieler und mehrmals Trainer bei der TuS, der zurzeit den Frauenbundesligisten 1. FFC Frankfurt trainiert. Die Frankfurterinnen haben nach Niederlagen gegen Wolfsburg und den FC Bayern ihre Chancen auf den achten Meistertitel so gut wie verspielt, sind aber in Champions League und DFB-Pokal jeweils als Viertelfinalist noch aussichtsreich im Titelrennen. Ob Colin Bell indes seine Zukunft tatsächlich beim Frauenfußball-Rekordmeister sieht, wo sein Vertrag zum Saisonende ausläuft, bezweifeln manche, die ihn zu kennen glauben.
Weg von den Spekulationen, hin zu den Fakten: Ihrem neuen Trainer, wie immer der heißen mag, wird die TuS einen Vertrag über eineinhalb Jahre, also bis zum Ende der kommenden Saison (Juni 2016) anbieten. „Wir wollen ja mit dem neuen Mann einen Neuanfang starten“, erläutert Hecker.
Sollte der künftige Trainer allerdings an der Mission Klassenverbleib scheitern, „wird der Trainer vermutlich nicht bei uns bleiben“, sagt Hecker. „Da geben wir uns keinen Illusionen hin. Der Mann, den wir suchen, gehört zu einer Kategorie, dass er gewiss nicht in Oberliga oder Verbandsliga arbeiten will.“
Auch für den Fall, dass der Wunschkandidat der TuS jetzt absagt, besteht an Alternativen kein Mangel: „Zwischen 60 und 80“ Bewerbungen hat Hecker erhalten, darunter sind „viele Namen, die von vornherein nicht in Frage kämen“. Die TuS-Verantwortlichen haben zwar keine Prioritätenliste, die sie von oben nach unten abzuarbeiten gedenken, doch „es gibt natürlich Namen, die wir im Kopf haben“, bestätigt Hecker und verspricht: „Wir wollen auf jeden Fall noch vor Weihnachten Christkindchen für die TuS-Fans spielen und einen neuen Trainer präsentieren.“
RZ Koblenz und Region vom Montag, 15. Dezember 2014, Seite 16.
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Thema: Re: TuS will Trainer vor Weihnachten präsentieren Mi 17 Dez 2014 - 14:26