Koblenz. Mit einer kleinen Serie hat die TuS Koblenz in der Tabelle der Fußball-Regionalliga Südwest ein kleines Polster in Form von sieben Punkten zwischen sich und den oberen Rand der theoretischen Abstiegszone gelegt. Am Samstag bietet sich die günstige Gelegenheit, den Abstand noch zu vergrößern, um 14 Uhr steht das Spiel beim Drittletzten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg auf dem Programm.
Allzu weit reisen müssen die Schängel zum letzten Auswärtsspiel des Jahres nicht. Der Mitaufsteiger absolviert seine Heimspiele im für Viertliga-Verhältnisse überschaubaren 91 Kilometer vom Oberwerth entlegenen Stadion in Wetzlar. Stichwort "Heimspiel": Seit dem 1:0 in der Hinrunde am 20. August gegen eben jene Watzenborner mussten die Schängel über zwei Monate auf den nächsten Dreier vor eigenem Publikum warten, das 2:1 am 29. Oktober gegen Offenbach war so etwas wie der Knotenlöser. Denn das Blatt hat sich mittlerweile statistisch gedreht: Nach dem 1:0 gegen Pirmasens hat die TuS nun zu Hause (15) mehr Punkte geholt als auf fremden Plätzen (12). Auswärts ist seit dem fulminanten Saisonstart mit drei Auswärtssiegen hintereinander in Nöttingen, Trier und Mannheim rechnerisch nicht mehr allzu viel geglückt. Vom 1:1 in Saarbrücken einmal abgesehen.
TuS-Trainer Petrik Sander winkt bei derlei Rechenspielchen ab: "Ich bin kein Freund von solchen Statistiken. In unserer guten Phase war längst nicht alles gut, genau wie in den schlechten Spielen auch nicht alles schlecht war." Gedanken macht er sich stattdessen um den Besorgnis erregenden Personalstand: "Ich hatte jetzt zeitweise nur zwölf Spieler im Training. Ricardo Antonaci, Tony Schmidt, Kevin Lahn und Armin Jusufi befinden sich in ärztlicher Behandlung." Was das bedeutet? Sander weiß angesichts der grassierenden Grippewelle und aufgrund einiger angeschlagener Spieler selbst (noch) nicht genau, wer in Wetzlar von Beginn an den Rasen betreten wird. Der wiedergenesene Christoph Buchner muss auf seine endgültige Rückkehr ins Team mindestens noch eine Woche warten: Gegen Pirmasens kassierte der Innenverteidiger die fünfte Gelbe Karte ohne überhaupt den Ball oder einen Gegenspieler berührt zu haben. Nach Meinung des Unparteiischen war er bei seiner Einwechslung zu früh aufs Feld gelaufen.
Beim Gegner bahnt sich nach fast dreimonatiger Verletzungspause ein Comeback an: Der Ex-Koblenzer Oliver Laux (26), seit Saisonbeginn bei den "Teutonen" unter Vertrag, ist nach seiner langwierigen Schambein-Entzündung seit zweieinhalb Wochen wieder im Training: "Ich bin auf einem guten Weg. Ob es am Samstag schon für die Bank reicht, bleibt allerdings abzuwarten."