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Thema: TuS sucht Stadion zwischen Koblenz und Dresden Di 11 Jul 2017 - 2:09
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TuS sucht Stadion zwischen Koblenz und Dresden Fußball Regionalligist trifft heute in Mörschied auf den Bundesligisten FSV Mainz 05
Koblenz. Während die Fußballer des Regionalligisten TuS Koblenz heute Abend (18.30 Uhr) in Mörschied ihrem Vorbereitungshöhepunkt, dem Testspiel gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05, entgegenfiebern, sucht der Klub aus der Rhein-Mosel-Stadt weiterhin nach einem Austragungsort für das Erstrunden-DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist Dynamo Dresden am 12. August, weil das Stadion Oberwerth wegen Baumaßnahmen an der Tartanbahn noch bis Mitte September gesperrt ist. Bisher gab es für die Koblenzer nur Absagen, Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hatte dem Verein aufgrund parallel stattfindender Spiele sogar eine generelle Absage erteilt. „Wir sind noch nicht weiter“, meinte TuS-Präsident Arnd Gelhard, der sich zurzeit im Auslandsurlaub befindet. „Wir können noch keinen Vollzug melden“, bestätigte zwar auch Präsidiumsmitglied Nils Wiechmann, aber er ist voller Hoffnung, „dass wir diese Woche einen Austragungsort vermelden können“, wie Wiechmann verrät.
Geholfen hat der TuS dabei die aufgrund der Stadion-Problematik große Öffentlichkeit und ein Aufruf auf der Facebook-Seite der TuS. „Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“, titelten die Koblenzer in dem sozialen Netzwerk und schrieben weiter: „Falls also jemand zufällig in seinem Garten (außerhalb NRW) noch ein Stadion stehen hat, das er an dem Termin gerade nicht benötigt, zudem die Chancen bestehen, dass es den hohen Sicherheitsstandards dieses Spiels entspricht und nicht zuletzt die Bereitschaft besteht, es uns für dieses Spiel zur Verfügung zu stellen, wären wir über eine Nachricht an stadionsuche@tuskoblenz.de sehr dankbar.“ „Die Aufmerksamkeit ist gewachsen, und es sind mittlerweile Reaktionen gekommen von Stadien und Betreibern“, erzählt Wiechmann und hofft nun, dass es nicht nur bei Interessenbekundungen bleibt. Um welche Stadien es sich handelt, wollte Wiechmann nicht verraten. „Das hat jetzt nicht viel Zweck, ein Stadion nach dem anderen durchzugehen. Die Interessenten müssen das noch mit ihren Gremien besprechen“, sagt Wiechmann und versichert, „auf der Strecke zwischen Koblenz und Dresden wird nach und nach alles abgearbeitet.“
Eins ist aber sicher: Einen Heimrechttausch wird es nicht geben. „Wir haben es der TuS angeboten, und die TuS hat auch nachgefragt, aber der DFB hat das abgelehnt“, sagt Dynamo Dresdens Pressesprecher Henry Buschmann. Schon im Jahr 2013 hatte der Deutsche Fußball-Bund einen Heimrechttausch der Erstrundenpartie zwischen SV Schott Jena und dem Hamburger SV nicht zugelassen. „Wir helfen Jena, wo wir können. Aber selbst in dieser Notsituation verbieten unsere Statuten einen Heimrechttausch“, hieß es damals von DFB-Seite. Später konnte dann doch in Jena gespielt werden, die einsturzgefährdeten Flutlichtmasten wurden kurzfristig abgerissen.
Zurück zum Testspiel gegen Mainz 05. Die ausrichtenden Klubs TuS Mörschied und TuS Breitenthal erhoffen sich 1500 Zuschauer (750 Karten sind bereits verkauft). Die Chancen, dass die 1500 übertroffen werden, stehen gar nicht schlecht. Denn für Mainz steht die Bundesligasaison unmittelbar bevor, TuS Koblenz startet bereits in weniger als drei Wochen gegen Aufsteiger Röchling Völklingen in die Regionalligarunde. Sowohl der Bundesligist aus der Landeshauptstadt als auch die TuS werden die Partie deshalb sehr ernst nehmen. Schließlich wollen sich beide Mannschaften bestmöglich auf den Saisonstart in ihren Ligen und auf die erste DFB-Pokal-Hauptrunde vorbereiten. Spannend wird es aus Mainzer Sicht sein, wie die Handschrift des neuen Coaches Sandro Schwarz aussieht. Außerdem präsentieren die 05er einen prominenten Neuzugang: Ex-Nationaltorwart René Adler kam bekanntlich vom Hamburger SV und soll die Torwartprobleme der Nullfünfer aus der vergangenen Saison beenden. Vor sieben Jahren sollte er eigentlich als Stammtorwart in die Weltmeisterschaft 2010 gehen, ehe er sich vor dem Turnier verletzte und Manuel Neuer zum Zug kam. Niemand kann sagen, wie die Karrieren der beiden Torhüter verlaufen wäre, wenn sich Adler vor sieben Jahren nicht verletzt hätte.
Bei der TuS ist Trainer Petrik Sander dabei, die neue Mannschaft immer besser aufeinander abzustimmen, zudem ist der Kader der Koblenzer noch nicht komplett, und so ist zu erwarten, dass in Mörschied der eine oder andere Testspieler im TuS-Trikot aufläuft. Schon deshalb ist die Partie für Sander wirklich wichtig.
Mörschied liegt im Kreis Birkenfeld rund zehn Kilometer von Idar-Oberstein entfernt. Zum Sportgelände des TuS Mörschied gibt es nur eine Zufahrt, die Feuerwehr regelt den Verkehr.
RZ Koblenz und Region vom Dienstag, 11. Juli 2017, Seite 13.