Pokalspiel wird für die TuS zu großer Herausforderung
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TuS-Thomas Admin
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Thema: Pokalspiel wird für die TuS zu großer Herausforderung So 18 Jun 2017 - 22:47
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Pokalspiel wird für die TuS zu großer Herausforderung
Koblenz. Noch ist ungewiss, wann und wo sich die Rückkehr der TuS Koblenz auf die große Fußballbühne vollzieht. Mit dem ostdeutschen Traditionsverein Dynamo Dresden, dem Fünften der abgelaufenen Zweitligasaison, hat der Gewinner des Rheinlandpokals für das Erstrundenspiel des DFB-Pokals im August gewiss kein Traumlos gezogen, dafür aber ein Spiel vor der Brust, das im Vorfeld den Verantwortlichen eine Menge Arbeit abverlangt. Schon allein aus Sicherheitsaspekten.
„Das wird gewiss ein Rot-Spiel“, also eine Partie, für die die höchste Sicherheitsstufe gilt, weiß TuS-Vizepräsident Hannes van Heesch mit Blick auf die engagierte, bisweilen aber auch höchst problematische Fanszene der Schwarz-Gelben, die in der Vergangenheit gerade im DFB-Pokal einige Male unangenehm aufgefallen ist. „Mit einem anderen Gegner hätten wir's wohl einfacher gehabt“, ahnt er. Auf die TuS kommen also neben der Stadionsuche weitere aufwendige Vorarbeiten zu.
Van Heesch ist derzeit intensiv damit beschäftigt, einen Austragungsort für diese Partie zu finden, denn auch wenn die Umbauarbeiten im Stadion Oberwerth auf Hochtouren laufen und zügig vorankommen, so ist doch nicht damit zu rechnen, dass den Koblenzern ihr „Wohnzimmer“ bis Mitte August schon wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht. Und eine Verlegenheitslösung, eine Austragung auf einer halb fertigen Baustelle, würde dem Verein auf Sicht auch nicht helfen. „Wenn die Bauarbeiten unterbrochen würden, könnte es entsprechend länger dauern, bis unsere Regionalliga-Heimspiele wieder im eigenen Stadion stattfinden können“, verweist van Heesch auf mögliche Folgen.
So sucht der TuS-Vize fieberhaft nach einem geeigneten Stadion in der näheren Umgebung, sprich in Mainz, Bonn oder Köln. Ins Auge gefasst hat er das Franz-Kremer-Stadion im Kölner Rhein-Energy-Sportpark, wo aktuell die Nachwuchsmannschaften des 1. FC Köln ihre Heimspiele austragen und wo 5457 Zuschauern Platz finden. „Wir müssen auf die Kosten schauen“, gibt van Heesch zu bedenken und hofft auf ein finanzielles Entgegenkommen des Bundesligisten, mit dem die TuS ja auf der Nachwuchsebene eine Kooperation eingegangen ist. Schließlich will die TuS bei ihrem großen Spiel nicht unbedingt draufzahlen, wenn schon gegen den Zweitligisten die insgeheim erhofften ganz großen Zuschauereinnahmen nicht zu erwarten sind.
„Ich hoffe, dass wir in der kommenden Woche einer Lösung nahekommen“, gibt van Heesch den Sachstand wieder. Erst wenn ein Austragungsort feststeht, wird ein passender Termin gesucht, der dann mit dem Gegner aus Dresden sowie mit dem DFB abgestimmt werden muss. Das letzte Wort dürfte mal wieder der Bezahlsender Sky haben, der bekanntlich alle 32 Erstrundenpartien des Pokals live überträgt und Wert auf eine passende Dramaturgie legen wird.
Am Donnerstag findet beim DFB in Frankfurt ein Workshop statt, bei dem die Erstrundenteilnehmer des Pokals über die Sicherheitsanforderungen informiert werden. Da werden die TuS-Vertreter ganz genau zuhören.
Sollte es im Übrigen doch klappen mit einem Pokalspiel im Oberwerth-Stadion, so hat die örtliche Polizei bereits Gelassenheit signalisiert. Obwohl am gleichen Wochenende auch Rhein in Flammen sowie der AfD-Parteitag die Sicherheitskräfte auf Trab halten werden, sei auch das Risikospiel der Fußballer „logistisch in den Griff zu bekommen“, hieß es dort. Auch auf die Unterstützung der Stadtspitze darf die TuS beim Unternehmen DFB-Pokal wie auch bei der Wiederherstellung einer regionalligatauglichen Spielstätte in vollem Umfang hoffen, wie van Heesch betont. „Am Montag treffen wir uns schon zum zweiten Mal mit dem Oberbürgermeister und weiteren Vertretern der Stadt“, verrät er, „von dieser Seite erhalten wir jede mögliche Unterstützung. Alle sind mit uns bemüht, eine Lösung zu finden.“
Dennoch richten sich van Heeschs Wünsche derzeit nicht in allererster Linie auf den sportlichen Ausgang des Pokalhits: „Ich hoffe auf ein ruhiges und friedliches Spiel“, sagt der TuS-Vize.