TuS spielt in Völklingen an einem historischen Tag
Oberliga: Das Tor des Jahres aus 61,50 Metern erzielte Michael Stahl vor acht Jahren – Koblenzer nach drei Heimspielen wieder auswärts gefordert
Koblenz. Trainer Anel Dzaka wird es ganz recht sein, wenn seine Mannschaft nach drei Unentschieden hintereinander vor eigenem Publikum mal wieder auswärts antreten darf: Denn auf gegnerischem Platz hat die TuS Koblenz in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar dreimal so viele Siege eingefahren wie im Stadion Oberwerth. Ob nun am heutigen Freitag um 19.30 Uhr beim SV Röchling Völklingen der insgesamt vierte hinzukommt, bleibt allerdings abzuwarten. Schließlich stehen die Saarländer mit 18 Punkten aus sieben Spielen auf Platz zwei der Heimtabelle.
Dzaka: Froh, dass es so gut läuft
Und wie es der Zufall will, fällt diese vorverlegte Begegnung im Hermann-Neuberger-Stadion nun auf einen historischen Tag, der sich zum achten Mal jährt: Am 26. Oktober 2010 erzielte Michael Stahl im DFB-Pokalspiel der TuS gegen Hertha BSC (2:1) aus sage und schreibe 61,5 Meter Entfernung nach einer Stunde den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 – das Tor des Jahres. Damals spielten die Schängel nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga zumindest eine Saison lang in der dritten Etage der Fußballrepublik. Dieter Paucken hatte als Torhüter der TuS an diesem Dienstagabend exklusive Sicht aufs Geschehen. Ansonsten ist niemand des damaligen Kaders mehr in Koblenz aktiv, zumindest drei Spieler davon gehen in der näheren Umgebung noch in der Rheinlandliga ihrer Passion nach: Johannes Rahn (SV Windhagen), Eike Mund (TuS Mayen) und Jan Hawel (SG 99 Andernach).
Zum aktuellen Geschehen: Trotz oder gerade wegen der drei halben Sachen, die Koblenz hintereinander in der Liga fabrizierte, ist Dzaka zufrieden mit der Entwicklung: „Ich bin ja glücklich und wirklich froh, dass es so gut läuft und wir schon lange ungeschlagen sind. Aber wir müssen jetzt den nächsten Schritt machen.“ Das heißt in erster Linie: bessere Chancenverwertung. Dzaka: „Die jungen Spieler müssen mehr an sich glauben. Wir arbeiten im Training ständig an diesem Problem und reden viel mit den Spielern. Manchmal wünsche ich mir beim Abschluss weniger Gewalt und mehr Gefühl.“ Diese Kritik trifft nicht oder kaum den erfahrenen Amodou Abdullei.
Die 30-jährige Sturmspitze ist in vorderster Front weiterhin gesetzt, 1128 von 1170 möglichen Oberliga-Minuten war er auf dem Feld. Dzaka: „Er leistet super Arbeit. Wenn er nicht trifft, müssen halt mal die anderen ran.“ Das gilt momentan nicht für Offensivmann Rudolf Gonzalez, er war wegen eines Infekts bis zum Dienstag noch im Krankenhaus. „Er wird frühestens Mitte nächster Woche wieder dazustoßen“, schätzt der Trainer.
Jurij Gros fehlt im Saarland
Alen Muharemi und Leutrim Kabashi sind angeschlagen, hinter ihrem Einsatz steht ein kleines Fragezeichen. Fehlen wird weiterhin Jurij Gros aus beruflichen und privaten Gründen, zudem die beiden schon länger verletzten Marc-André Kositzki und Marco Gietzen.
Der Gastgeber geht leicht favorisiert in das Duell der beiden Regionalliga-Absteiger. Zu Beginn der vorangegangenen Saison gewann Röchling an gleicher Stätte mit 3:2 gegen die TuS. Ein Resultat mit gleicher Tendenz schwebt den Platzherren auch diesmal vor. Vor einer Woche holte die Mannschaft von Trainer Günter Erhardt ein 1:1 beim SV Eintracht Trier, Jan Issa sorgte nach 72 Minuten für den Endstand. Bodo Heinemann
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 26. Oktober 2018, Seite 13.
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