Fußball-Oberliga Südwest Die TuS Koblenz kann weiter auf die Dienste von José Matuwila zählen
Koblenz. Zurzeit ist bei der TuS Koblenz (fast) alles so, wie es sich die unmittelbar Beteiligten und auch außenstehende Anhänger schon seit Jahren wünschen – zumindest aus sportlicher Sicht. Vier Siege in Serie ohne Gegentor haben die Schängel in der Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar binnen drei Wochen auf Platz zwei gespült. Doch das Koblenzer Fußballherz will mehr: Heute Abend soll um 19 Uhr im Spiel beim SV 06 Röchling Völklingen der nächste Sieg her – möglichst wieder zu Null –, um früher oder später auch dem bisherigen Branchenführer SC Hauenstein den Rang ablaufen zu können.
Trainer Petrik Sander schwimmt gern auf der Welle des Erfolgs, auch wenn er das so natürlich nicht sagt: „Es freut mich aber für die Fans, die lange auf eine so erfolgreiche Zeit haben warten müssen.“ In den Ligaspielen vertraute Sander viermal hintereinander von Beginn an der gleichen Elf, da macht der Begriff der „Wunschformation“ schnell die Runde. Dass ein derart starres, aber erfolgreiches Gebilde nicht nur glänzt, sondern auch Schatten wirft, ist nicht von der Hand zu weisen. Schließlich muss der Koblenzer Übungsleiter auch die übrigen Spieler des Kaders bei Laune halten, die weniger oder gar nicht zum Einsatz kommen.
Sander sieht darin auch einen positiven Aspekt: „Das erhöht den Konkurrenzkampf im Training und steigert die Qualität.“ Und dann verteilt er noch eifrig Streicheleinheiten für diejenigen, die momentan eher eine untergeordnete Rolle spielen: „Alle haben ihren Platz in der Mannschaft, jeder wird seine Chance bekommen.“ Bis auf den verletzten Eldin Hadzic stehen derzeit alle Akteure des Kaders zur Verfügung. Wann Hadzic wieder mitmischen kann, vermochte sein Coach nicht mit absoluter Bestimmtheit zu sagen: „Das kann noch ein paar Wochen dauern.“
Es läuft sportlich zwar ideal, doch das hat die TuS nicht davon abgehalten, sich weiter nach personeller Verstärkung umzusehen. Die offizielle Transferfrist ist seit dem 31. August verstrichen, doch vertragslose Spieler können immer noch ins Boot geholt werden. Ein solcher ist José Matuwila. Der Defensivallrounder ist ein bekanntes Gesicht in Koblenz, im Vorjahr spielte er 20 Mal für die TuS in der Regionalliga Südwest. Zudem war der 23-Jährige von 2007 bis 2012 in diversen Jugendteams der Schängel im Einsatz. Sander sagt: „Wir sind froh, dass er sich nun doch für uns entschieden hat. Mit ihm verfügen wir über eine weitere Alternative im Abwehrverbund.“
Damit ist die Kaderbildung im Prinzip zwar abgeschlossen, aber spielstarken Zuwachs sieht der Trainer immer gern: „Alles ist im grünen Bereich. Aber kategorisch ausschließen werde ich so etwas nicht, wenn das finanziell machbar ist.“ Zunächst aber sollen es weiter die richten, die das zuletzt erfolgreich hinbekommen haben.
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 11. September 2015, Seite 13.
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Völklingen. Am 9. Mai 1966 nahm der SV 06 Völklingen den Namen der Stahldynastie „Röchling“ in seine Vereinsbezeichnung mit auf, deren Völklinger Hütte der größte Arbeitgeber der Stadt und Förderer des ortsansässigen Fußballklubs war.
Ihre Blütezeit erlebten die kickenden Völklinger in den 60er- und 70er-Jahren. 1972 und 1973 nahmen sie als Südwest-Vizemeister sogar zweimal an der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga teil, scheiterten aber jeweils. Ein Jahr später zogen sie sich freiwillig in die Amateurliga Saarland zurück. 1979 spielte der SV 06 Röchling dann noch einmal für ein Jahr in der zweithöchsten Klasse Deutschlands, seit den 80er-Jahren waren sie vornehmlich Mitglied der sechstklassigen Saarlandliga.
2011 gelang die Rückkehr in die Oberliga. Ihre Heimspiele tragen die Völklinger im mittlerweile nur noch 12 000 Zuschauer fassenden Hermann-Neuberger-Stadion aus. Dort gelang in den bisherigen drei Auftritten dieser Saison lediglich ein Sieg (4:1 gegen den FSV Salmrohr), gegen den SC Hauenstein (0:4) und auch gegen die SV Elversberg II (0:1) blieb die Elf von Trainer Günter Erhardt (54) punkt- und torlos. Zuletzt holten die Saarländer aber sieben Punkte aus drei Spielen, dabei gab es unter anderem ein 2:1 beim bis dahin starken Aufsteiger FSV Jägersburg und vor Wochenfrist ein 1:1 bei Borussia Neunkirchen. Den frühen Führungstreffer der Völklinger erzielte Athanasios Noutsos nach elf Minuten. Die bisher meisten Erfolgserlebnisse feierte Artur Schneider, er traf dreimal ins Schwarze.
Die Generalprobe fürs kommende Spiel gegen Koblenz glückte am Dienstag: In der dritten Saarlandpokal-Runde gewann der SV 06 souverän mit 3:0 bei der SG Wallerfangen, Murat Adigüzel (2) und Caner Metin sorgten für den Sieg beim Bezirksligisten.bhm
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