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Thema: Trainingsauftakt mit Cheftrainer Sander Do 8 Jan 2015 - 0:24
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TuS Koblenz: Trainingsauftakt mit Cheftrainer Sander
Koblenz. Neues Jahr, neuer Trainer, neue Hoffnung: Bei Fußball-Regionalligist TuS Koblenz hat nach einem desolaten Halbjahr die Mission Klassenverbleib begonnen - und Petrik Sander ist als Retter auserkoren. Mehr als 100 Zaungäste verfolgten seinen ersten offiziellen Arbeitstag am Stadion Oberwerth, der 54-Jährige gibt den Fans und vor allem der Mannschaft den Glauben zurück, dass der Absturz in die Bedeutungslosigkeit der Oberliga verhindert werden kann.
Mit klaren Vorstellungen, aber auch mit der nötigen Lockerheit geht Sander ans Werk. "Wenn es der Mannschaft hilft, nehme ich gern den Druck auf mich", sagt der Coach am Rande der Übungseinheit, "aber zaubern kann ich nicht." Schon einmal, im Winter 2009/10, hatte er sich in Koblenz versucht, konnte damals den Abstieg aus der Zweiten Liga aber nicht mehr verhindern. Dass er dennoch bei den Verantwortlichen und Anhängern höchstes Ansehen genießt, liegt neben seiner bodenständigen Art vor allem an der Gabe, ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen zu können. Die Stärke des Kollektivs war im Anschluss an den Zweitliga-Abstieg die Grundlage für eine unerwartet starke Drittliga-Saison, ehe die finanziellen Nöte den Klub zum Rückzug in die Regionalliga zwangen.
Sanders Aufgabe anno 2015 ist nicht minder kompliziert. Um allen Rechenspielen aus dem Weg zu gehen, muss in den verbleibenden 14 Partien ein Zehn-Punkte-Rückstand aufgeholt werden. Eine schwere Hypothek für Sander, der in den nächsten Monaten zahlreiche Baustellen abzuarbeiten hat. "Wir müssen Kraft und Dynamik in unser Spiel bringen", will er vor allem im athletischen Bereich den Hebel ansetzen. Nicht minder von Bedeutung ist für den Coach die mentale Seite: "Wir müssen den Abstiegskampf begreifen und das Spiel entsprechend ausrichten." Anders ausgedrückt: Die einfachen Dinge des Fußballs sollen zum Erfolgsfaktor werden. Und so steht Sander inmitten der Koblenzer Akteure, denen er mit klaren Anweisungen wieder zu Sicherheit und Selbstvertrauen verhelfen will. "Ich versuche den Jungs zu vermitteln, dass wir eine Chance haben", sagte Sander, "und ich habe bei ihnen viel Zuversicht gesehen."
Zusätzliche Impulse sollen dabei zwei Neuzugänge setzen. Marco Quotschalla, bis zum vergangenen Sommer bei Liga-Konkurrent Eintracht Trier aktiv, kommt als designierter Torjäger zur TuS, hinten ist Rückkehrer Oliver Laux (zuletzt Fortuna Köln) als maßgeblicher Stabilitätsfaktor vorgesehen. "Ein gutes Abwehrverhalten ist die Basis", weiß der Coach, "wir müssen versuchen, ein ausgewogenes Verhältnis in die Aktionen zu bringen." Die Erwartungen an ihn sind groß. Den TuS-Trainer schreckt das nicht. "Aber am Ende", so sagte Sander, "müssen es die Spieler auf dem Platz richten."