Anzahl der Beiträge : 3431 Anmeldedatum : 01.11.13 Alter : 43 Ort : Koblenz
Thema: Vorberichte: TSV Schott Mainz - TuS Koblenz Do 31 März 2016 - 23:26
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TuS-Trainer möchte kein großes Spektakel sehen
Koblenz. Schenkt der Betrachter allein der Statistik uneingeschränkten Glauben, dann steht am Samstag um 14 Uhr im Spiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zwischen dem TSV Schott Mainz und der TuS Koblenz ein torträchtiges Kräftemessen auf dem Programm, schließlich treffen die beiden mit Abstand zielsichersten Teams der Klasse im direkten Duell aufeinander
"Es wird haarig zugehen. Ich hoffe aber, dass es kein großes Spektakel wird", sagt TuS-Trainer Petrik Sander etwas widersinnig, aber auch mit dem berühmten Schalk im Nacken. Was er indirekt meint: "Wir müssen unsere Sinne schärfen und hinten besser stehen. Zuletzt war es viel zu einfach, gegen uns Tore zu schießen. Aber immer, wenn die Defensive richtig gefordert wurde, hat sie das gut hinbekommen." So etwa wie beim 2:0 im Hinspiel, als seine Schützlinge die starke Schott-Offensive sauber in Schach hielten und durch die Treffer von Fatjon Celani und Angelo Hauk einen von erst sieben Zu-Null-Siegen einfuhren.
Sander weiter: "Und am Ende reicht es ja auch, wenn wir diesmal genau ein Tor mehr machen als der Gegner." Eine derartige Floskel kostet zwar üblicherweise drei Euro ins Phrasenschwein, aber der Koblenzer Coach drückt damit lediglich aus, dass ihm ein schmuckloses, aber stabiles 1:0 unter Umständen lieber ist als beispielsweise ein haarsträubendes 5:3.
Ob Michael Stahl am Samstag weiterhin rechter Bestandteil der in die Pflicht genommenen Hintermannschaft ist, muss nach den jüngsten Äußerungen seines Trainers eher bezweifelt werden: "Sicher, er stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Wir tun ihm aber keinen Gefallen damit, wenn wir ihn auf Dauer und aus der Not heraus auf dieser Position einsetzen. Er ist eher einer, der mit Lautstärke das Kommando im Mittelfeld führt." Da der etatmäßige Rechtsverteidiger Nino Lacagnina weiterhin fehlt (Sander: Es gibt noch kein grünes Licht), ist ein Einsatz von Eldin Hadzic nicht unwahrscheinlich
Innenverteidiger Robert Stark, der sich in der Nachspielzeit gegen Völklingen wegen Meckerns eine unbedeutende Gelb-Rote Karte erbettelte, macht derzeit eine Augenverletzung zu schaffen. Sollte der nach Angelo Hauk und Fabian Montabell (beide 31) mit 29 Jahren drittälteste Akteur der Koblenzer tatsächlich ausfallen, könnte Linksverteidiger José Matuwila nach innen rücken - so jedenfalls handhabte Sander das, als Starks Nebenmann André Marx wiederholt fehlte. Für Matuwilas ursprüngliche Position kämen dann in erster Linie Linie Luca Wolf oder Marcus Fritsch in Frage. "Ich kann jetzt schon bestätigen, dass es personelle Veränderungen gibt", sagt Sander ungewohnt offen, schränkt dann aber wiederum ein: "Es wird sich noch zeigen, ob das aus Leistungs- oder Verletzungsgründen geschieht."
Die Fans der Heimmannschaft müssen am Samstag mit den unüberdachten Stehplätzen auf der Gegengeraden vorliebnehmen. Die Gästefans werden über den Zugang unterhalb der Kindertagesstätte aufs Gelände geleitet, wo ihnen die Tribüne zur Verfügung steht. Der Mainzer Abteilungsleiter Manuel von Vultejus gibt zu Protokoll: "Ich erwarte rund 300 Koblenzer Anhänger." Und fügt aber auch gleich hinzu, er glaube nicht, dass von den Gästen irgendeine Gefahr ausgehe.
Und mit einem Auge geht der Blick auch wieder rüber zum SC Hauenstein, der Konkurrent im Titelrennen muss 90 Minuten nach dem Koblenzer Kick bei der TSG Pfeddersheim antreten. Und die liegt mit 16 Punkten aus sieben Spielen immerhin auf Platz zwei der Rückrundentabelle. Langweilig und überschaubar ist dieses Fernduell um den Regionalliga-Aufstieg in jüngster Zeit sicher nicht, auch wenn das die Nerven der Anhänger beider Lager ordentlich strapaziert. Auch am Samstag?